Die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg, 20, muss sich am Montag, den 24. Juli, vor einem Gericht in ihrer Heimat verantworten. In Malmö startet der Prozess gegen die "Fridays for Future"-Initiatorin wegen der Vorfälle während einer dortigen Protestaktion im vergangenen Monat.
Greta Thunberg: Nach Protestaktion in Malmö vor Gericht
Die Staatsanwaltschaft wirft Thunberg vor, den Anweisungen der Polizei nicht Folge geleistet zu haben. Im deutschen Strafrecht ist diese Vergehen vergleichbar mit dem Tatbestand des Widerstands gegen die Staatsgewalt.
Thunberg droht bei einer Verurteilung nach schwedischem Recht sogar eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten. Schwedische Prozessbeobachter:innen gehen allerdings lediglich von einer Geldstrafe aus. Wie der schwedische Journalist Marcus Oscarsson unter Hinweis auf ein Interview der zuständigen Staatsanwältin Charlotte Ottosen mit dem Regionalblatt "Sydsvenskan" berichtet, geht auch diese von der Verhängung einer Geldstrafe aus.
"Fridays for Future"-Gründerin blockierte Zu- und Abfahrtswege
Bei der Anklage geht es um die Vorkommnisse bei einer Protestaktion in Malmö, an der sie selbst teilnahm. Die Aktivistinnen und Aktivisten blockierten dabei die Zu- und Abfahrtswege zum Hafen in der südschwedischen Stadt. Thunberg soll der Anweisung der Polizei nicht gefolgt sein, die Blockade aufzugeben und die Wege damit wieder freizumachen. Auch auf Instagram postete Thunberg Bilder von der Protestaktion.
Zu den Fotos schrieb die 20-Jährige: "Heute, den dritten Tag in Folge, haben junge Aktivisten Öltanker im Ölhafen von Malmö blockiert. [...] Wir wollen nicht tatenlos zusehen, sondern die Infrastruktur für fossile Brennstoffe physisch stoppen. Wir erobern uns die Zukunft zurück."
Verwendete Quellen: Sydsvenskan, instagram.com