Zu Hause bei Octomum Willkommen im Irrenhaus

Zu Hause bei Octomum Willkommen im Irrenhaus
Zu Hause bei Octomum Willkommen im Irrenhaus

von Jessica Mazur

Die Menschen begreifen einfach nicht, warum ich mir keine Sorgen mache! So lautete eine der unzähligen Perlen der Weisheit, die Nadya Suleman aka Octomom im amerikanischen Fernsehen von sich gab. Jetzt lief in den Staaten nämlich die seit Tagen groß angekündigte, zweistündige Dokumentation Octomom: The Incredible Unseen Footage. Seit der Geburt der Achtlinge im Januar dieses Jahres, hatte Nadya dem Paparazzi-Portal Radar Online erlaubt, sie immer wieder zu interviewen und ihren Alltag als Mutter von insgesamt vierzehn Kindern zu filmen.

Das Ergebnis: eine zweistündige Mixtur aus Chaos, Geschrei, Gezeter, fluchenden Kleinkindern und weinenden Säuglingen. Mittendrin Nadya Octomum Suleman, die immer wieder betonte, dass Motherhood ihr Leben sei, während ihre eigene Mutter kopfschüttelnd daneben steht und in Bezug auf die Achtlinge immer wieder fragte: Wie konntest du nur?. Eine durchaus berechtigte Frage, denn wenn die Dokumentation den Zweck erfüllen sollte, bei den Zuschauern Verständnis für die vierzehnfache Mutter aufzubringen, dann kann ich nur sagen: Mission NOT Accomplished!

Dass den Zuschauern stattdessen ein zweistündiger Ausflug nach Crazy-Town bevorsteht, wurde bereits binnen der ersten fünf Minuten klar. Die zeigten nämlich, wie Nadya das Krankenhaus mit zwei ihrer acht Babys verlässt und sich von der Radar Online-Crew nach Hause fahren lässt. Das Auto ist umzingelt von Paparazzi und was macht Mommy Dearest? Sie kichert, findet die Aufregung um ihre Person totally crazy, fragt Bin ich der Präsident oder was? und überprüft dann schnell, ob Haare und Make Up auch ja in Ordnung sind... Frau will ja schließlich gut aussehen für die Fotografen.

Auch sonst findet Octomom eigentlich immer ein nettes Wort für die Paparazzi, die ihr auf Schritt und Tritt folgen, obwohl sie natürlich immer wieder betont, wie sehr sie ihre Privatsphäre vermisst und in Bezug auf Reality Star Kate Gosselin (Jon & Kate plus 8) sogar bemerkt: Ich bin nicht so Aufmerksamkeits-geil wie sie. Ist klar, Nadya, whatever you say...

Meine persönlichen Highlights oder besser gesagt Low-lights der zweistündigen Show waren allerdings, als der zweijährige Caleb die Babys haut, von seiner Mutter daraufhin ein Time Out verpasst bekommt und das mit dem Wort Bitch! quittiert, und als Suleman beim Autofahren erzählt, wie sie einst ihre Mutter in den Kofferraum ihres Wagens sperrte, mit Vollgas durch die Stadt fuhr und sich köstlich darüber amüsierte, wie der Körper ihrer Mutter im Kofferraum hin- und herrollte. Okay...

Ein amerikanischer Journalist beschrieb sein Gefühl beim Anblick vom Alltag in Sulemans Haus heute in den Medien mit den Worten: Man hatte das Gefühl, man befindet sich in einem osteuropäischen Waisenhaus, in dem keins der Kinder genügend Aufmerksamkeit bekommt. Wie denn auch bei dreizehn Geschwistern?

Eins steht fest: Nadya Suleman, die ihre Achtlings-Entscheidung damit erklärte, dass die vielen Embryos noch von vorherigen künstlichen Befruchtungen übrig waren und sie keins der Embryonen verschwenden wollte, ist hoffnungslos überfordert! An einer Stelle gibt sie sogar zu, dass sie vorher nicht an die Konsequenzen gedacht und eventuell einen Fehler gemacht hat. Ich habe mein Leben vermasselt! so Suleman kleinlaut. Soso, DEIN Leben also? Komisch nur, dass das Urteil der gesamten US Presse nach zwei Stunden Octomom: The Incredible Unseen Footage heute geschlossen Diese armen Kinder! lautete...

Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur.

 

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© Bild: Jessica Mazur
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