Darum tritt Xavier Naidoo nicht beim ESC an
Doch der wahre Grund soll ein ganz anderer sein, wie die 'Bild'-Zeitung jetzt erfahren hat. Tatsächlich hatten 40 Mitarbeiter des NDR, darunter viele mit Führungspositionen, einen Brandbrief an die Senderleitung geschrieben.
"Wir festangestellte Redakteure und Redakteurinnen des Bereiches Zeitgeschehen und Kultur und Dokumentationen haben die Entscheidung mit Unverständnis und Fassungslosigkeit aufgenommen", heißt es in dem vom NDR bestätigten Schreiben. Die Unterzeichner werfen dem Sender vor, Naidoo trotz antisemitischer und homophober Aussagen nominiert zu haben. "Diese Entscheidung beschädigt das Ansehen der ARD und damit unser aller Arbeit nachhaltig."
Nach diesem Brief hätten sich ARD-Chef Lutz Marmor (61) und ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber (56) umentschieden. Nach 'Bild'-Informationen soll der Sender dem Sänger noch die Chance gegeben haben, selbst zurückzutreten. Als Naidoo das nicht tat, schmiss der NDR ihn einfach raus.
Doch nicht nur das Image des NDR könnte jetzt einen bleibenden Schaden davontragen, es könnte auch richtig teuer werden. "Zu vertraglichen Details möchten wir uns nicht äußern", so NDR-Sprecher Martin Gartzke. Wer nun die Nachfolge von Xavier Naidoo beim Eurovision Song Contest 2016 antreten soll, ist noch völlig unklar.