Ein Gastbeitrag von Wolfgang Joop hat für Ärger gepsorgt
In den veröffentlichten Textstücken heißt es unter anderem: "Diese Altfrauenemotionalität, wenn er als Womanizer mit gefärbten Haar an seinem Acryl-Klavier saß, entsetzlich." Wie Jürgens überhaupt zum Womanizer werden konnte, verstehe der Designer nicht. In einem Film über das Leben des Musikers, den Joop gesehen habe, kam er angeblich als emotionsloser und kaltschnäuziger Mann daher. Dass dieser die Herzen Millionen weiblicher Fans erobern konnte, könne er nicht nachvollziehen. Nun sagt Joop: "Ich komme aus der gleichen Generation wie Udo und wollte nur deutlich machen, dass es auch noch andere Musik außer der von Udo Jürgens gegeben hat und nicht alle seine Fans waren." Der 70-jährige Designer wehrt sich vehement gegen die Anschuldigungen: "Man darf doch wohl noch einen anderen Musikgeschmack haben!"
Doch nicht nur die Aussagen von Joop haben für Zündstoff gesorgt, sondern auch die Tatsache, dass die Lästerei ausgerechnet an dem Tag an die Öffentlichkeit kam, an dem die Urne des verstorbenen Musikers in Österreich aufgebahrt wurde.
Joop sollte für den Schlagerstar ein Plattencover gestalten
Auch wenn Wolfgang Joop nun zurückrudert, stehen diese Zeilen in dem Buch. "Mich hat seine Musik überhaupt nie berührt. Diese Bürgerthemen 'Griechischer Wein' und all diese seltsamen Lieder, auch 'Bitte mit Sahne', das sind ja alles Themen, die mir am Arsch vorbeigingen“, heißt es in dem Beitrag weiter. Selbst 'Merci Chérie' fände der 70-Jährige furchtbar.
Der Modedesigner scheint zu vergessen, dass Udo Jürgens und seine Musik jahrzehntelang von Generationen von Menschen gefeiert und geliebt wurden. Damit hat er ein musikalisches Vermächtnis für die Ewigkeit hinterlassen hat für das ihm der gebührende Respekt zusteht. Manchmal ist Schweigen Gold.
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