"Die Monarchie wird sich verändern"
Knapp eine Stunde lang beantwortete das künftige Königspaar entspannt und sympathisch wie immer die Fragen über ihre Zukunft nach dem Thronwechsel.
So will Willem-Alexander die Tradition seiner Mutter, Königin Beatrix, fortsetzen, aber zugleich die Monarchie modernisieren. Er werde das Königshaus dem 21. Jahrhundert anpassen, sagte der Kronprinz in dem TV-Interview. "Die Monarchie wird sich mit der Gesellschaft verändern." Allerdings betonte das Paar, dass es sich selbst nicht verändern wolle.
So will Máxima, die ab dem 30. April den Titel Königin bekommt, auch weiterhin ihre internationalen Aufgaben erfüllen. Sie ist Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für Mikrokredite in armen Ländern. "Ich finde es sehr wichtig, auch weiterhin inhaltlich zu arbeiten", sagte sie. Auf den Titel Königin legt sie keinen großen Wert, betonte die in eine königsblaue Bluse und schwarze Hose gekleidete Prinzessin. "Jeder nennt mich Máxima". Auch ihrem Mann ist der Titel egal. "Ich bin kein Protokollfetischist", sagte Willem-Alexander.
Auch das Familienleben mit den drei kleinen Prinzessinnen soll so normal wie möglich weiter gehen. Die älteste Tochter Amalia, die am 30. April Kronprinzessin wird, solle so gut wie möglich abgeschirmt aufwachsen und mit ihren Schwestern und Freundinnen spielen können. "Sie versteht sehr gut, dass sie als nächste an der Reihe ist", sagte der Vater der neunjährigen Prinzessin. Sie habe ihn gefragt, wie lange er König bleiben wolle. Dann kann sie das schon in ihrem Kalender ankreuzen", witzelte ein sehr entspannter Prinz.
Der Kronprinz findet es äußerst schmerzlich, dass sein Bruder Friso beim Thronwechsel nicht dabei sein könne. Der zweite Sohn von Königin Beatrix war im Januar 2012 in Österreich von einer Lawine verschüttet worden und liegt seither im Koma. "Leider ist seine Situation noch nicht verändert", sagte Willem-Alexander.
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