Diese Nachricht schockierte die Musikwelt: Kurz vor der Grammy-Verleihung wurde Sängerin Whitney Houston am 11. Februar 2012 tot im Hotel 'Beverly Hilton' in Beverly Hills aufgefunden. Die Todesursache war zunächst unbekannt. Houston litt aber seit vielen Jahren unter Rauschgift- und Alkoholproblemen und hatte im vergangenen Jahr erneut in eine Entzugsklinik gebracht werden müssen. Wir blicken zurück auf das bewegte Leben der Sängerin und ihre einzigartige Karriere.
Whitney Elizabeth Houston wurde am 9. August 1963 in Newark, New Jersey geboren. Die musikalische Begabung war ihr anscheinend in die Wiege gelegt: Ihre Mutter ist die Sängerin Cissy Houston, die 1969 in der Begleitgruppe von Elvis Presley engagiert war. Ihre Cousinen sind die berühmten Soul-Sängerinnen Dee Dee Warwick und Dionne Warwick, ihre Patentante ist die 'Queen of Soul' Aretha Franklin.
Whitney Houston war eine der kommerziell erfolgreichsten Sängerinnen ihrer Zeit. Zu ihren Lebzeiten verkauften sich ihre Alben und Singles mehr als 170 Millionen Mal. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme prägte sie die moderne Pop-Soulmusik. Schnell gaben die Medien ihr den Spitnamen 'The Voice', und für die Musikzeitschrift 'Rolling Stone' war sie die "beste weibliche Stimme ihrer Zeit".
Ihr Debütalbum 'Whitney Houston' verkaufte sich alleine in den USA 13 Millionen Mal und gehörte zu den erfolgreichsten Debüts einer Künstlerin überhaupt. Für den Song 'Saving All My Love For You' erhielt Whitney Houston ihren ersten Grammy als beste Popsängerin. Auch international schoss die damals 22-Jährige an die Spitze der Charts. Ihr zweites Album 'Whitney' erklomm auf Anhieb die Spitze der US-Charts, ebenso vier Singles aus diesem Album.
Doch der Stern Whitney Houstons begann in den Jahren nach der Hochzeit immer mehr zu sinken. Zwar landete sie 1998 mit ihrem sechsten Album 'My Love Is Your Love' wieder einen großen Charterfolg, doch Gerüchte um ihre Drogenabhängigkeit überschatteten ihre musikalischen Erfolge mehr und mehr. Im Jahr 2001 schockierte die Sängerin bei einem Auftritt im New Yorker Madison Square Garden die Zuschauer, als sie völlig ausgezehrt und abgemagert auf der Bühne stand.
Doch ihre Alkohol- und Drogenprobleme kehrten immer wieder zurück. Zehn Jahre nach ihrer letzten großen Welttournee startete sie 2009 dennoch einen neuen Tour-Auftakt. Doch in der Presse hagelte es vor allem Kritik und Häme, da Whitney Houston stimmlich nicht mehr an ihre Leistungen von früher anknüpfen konnte. Viele Fans verließen ihre Konzerte vorzeitig und machten ihrer Enttäuschung Luft.
Die Nachricht von ihrem Tod am 11. Februar erschütterte die Musikwelt. Houston war wegen der Grammy-Verleihung nach Los Angeles gekommen, einen Tag davor aber tot in einem Hotel aufgefunden worden. Rettungssanitäter hatten nach einem Notruf noch versucht, sie wiederzubeleben - aber vergeblich. Die Todesumstände sind noch rätselhaft.