Was macht ausgerechnet Diana Amft in einem Fußballfilm? Die Schauspielerin ist schließlich besser bekannt als Dr. Gretchen Haase, die in der Serie “Doctor’s Diary“ immer mit ihrer Figur zu kämpfen hat. Das mussten wir uns doch mal genauer anschauen - bei einem Besuch am Set des Films “Die Teufelskicker“, der im Spätsommer 2009 in Pulheim bei Köln gedreht wurde. Dort verriet uns Diana Amft, dass sie im Film gar keinen Ball treten muss. Sie spielt die Mutter des fußballbegeisterten kleinen Moritz, der bei den “Teufelskickern“ Bälle tritt. Mit von der Partie: Benno Fürmann als ihr frisch getrennter Ehemann und Armin Rohde als Trainer der Erzfeinde-Mannschaft.
Guckte man sich Diana Amft bei der Pressekonferenz zum Film genauer an, sah man deutlich den Unterschied zum moppeligen Gretchen: Schlank und frisch strahlte sie in die Kameras. Doch wie hat sie das gemacht? “Ich hab für die Rolle Gretchen schon ein bisschen zugenommen, aber nach den Dreharbeiten nehme ich dann auch immer ganz schnell wieder ab“, erzählte sie, “Ausdauersport ist dafür sehr gut, zum Beispiel mal eine Stunde auf’s Laufband.“ Aha, Fußball hat sie dafür also nicht gespielt!
Jedenfalls gab sie offen zu, nicht gerade Fußballexpertin zu sein: “Ich weiß zwar, wie viele Leute in einer Mannschaft sind und dass man ins gegenüberliegende Tor schießt, aber ich hab jetzt nicht so die Ahnung von den genauen Spielregeln.“ Macht nichts, denn auch ihre Filmfigur hat von Fußball so überhaupt keine Peilung. Passt also! Granz Henman, der bei “Die Teufelskicker“ Regie führte, sorgte mit seiner Aussage über ihr lückenhaftes Fußballwissen für Schmunzeln: “Sie musste sich auf die Rolle quasi nicht vorbereiten, sie IST der Charakter!“
Wie es war, als Paar zusammenzuarbeiten, verriet Diana gern: “Wir haben ja schon mal zusammengearbeitet. Damals haben uns Freunde davor gewarnt. Wir haben es ausprobiert und es hat sehr gut geklappt. Wir lernen uns am Set quasi als zwei neue Menschen kennen.“ Ob das der Grund für die Trennung ist, vermögen wir nicht zu behaupten.
Zurück zum Fußball, um den es ja im Film hauptsächlich geht. Vom sportlich wirkenden Benno Fürmann könnte man erwarten, dass er einen ganz passablen Fußballer abgibt. Von wegen! “Ich bin nicht wirklich ein benutzbarer Mitspieler“, gab er zu. “Das letzte Mal, als ich gespielt habe, das war in Ecuador in einem kleinen Fischerdorf. Da wurde mir sofort schwindelig, ich hab mich hingesetzt und bin dann lieber schwimmen gegangen. Es liegt mir wirklich nicht, ich habe absolut kein Ballgefühl.“ Ob man davon im Film etwas merkt? Nö, schließlich spielt Benno einen Fußballtrainer - und der sitzt ja eh die meiste Zeit auf der Bank.
Schauspieler Armin Rohde bildet in dieser fußballunbegeisterten Gruppe offensichtlich die Ausnahme: “Ich war am Gymnasium in der A-Auswahl, und als Kind des Ruhrgebiets fiel ich sehr früh den Talentsuchern von Schalke und Dortmund auf, die mir dann auch sofort einen hochdotierten Jugendspielvertrag gegeben haben. Das hat sich zu den Bayern durchgesprochen, und ich reiste nur noch - als Elfjähriger, müssen Sie sich mal vorstellen - zwischen München und Dortmund hin und her. Mir wurde das alles zu viel, ich habe den Fußball an den Nagel gehängt und bitte auch, mich nicht mehr darauf anzusprechen. Die Zeit war einfach zu hart.“
Herr Rohde, ob wir Ihnen das so glauben sollen? Er ahnte wohl auch schon, dass seine heutige Figur seine Ausführungen nicht gerade untermauert und gab uns eine sehr eindrucksvolle Kostprobe seines Könnens am Ball, die zumindest für den Zirkus gereicht hätte. Herr Rohde ist eben immer für einen Spaß zu haben … Wer in dem Film eine gute Figur macht, erfahren wir aber erst jetzt ...Von Maike Nagelschmitz