Vorsicht bissige Kritik: Verzichtbare Stars

Ob er nun im knappen roten Badehöschen über den Strand von Malibu joggte, als Michael Knight über seine Armbanduhr mit Super-Auto K.I.T.T. kommunizierte oder mit blinkender Lederjacke „I've Been Looking for Freedom“ schmetterte – in den 1980ern galt David Hasselhoff als Sexsymbol. Wenn man sich an die Mode aus dieser Epoche mit ihren Dauerwellen und MC-Hammer-Schulterpolstern erinnert, mag das nicht überraschen, denn zumindest im Nachhinein gelten die 80er eher als geschmackliche Entgleisung. Doch leider ist der schmalzige Ex-Bademeister nicht mit den Neon-T-Shirts und Leggins im Altkleidersack verschwunden. Zuletzt strapaziert er die Sehnerven des deutschen Kinopublikums in der Komödie „Klick“. Und dazu warf er auch noch seine neue Single „Jump in my Car“ auf den Markt. Plant er etwa ein doppeltes Comeback?! Oh Graus!
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Auch Hasselhoffs weibliche „Baywatch“-Kollegin Carmen Electra ist nur in einer Rolle wirklich überzeugend – in der der busenwackelnden Nervensäge. Deshalb war es für manch einen von uns sicher eine Genugtuung, dass Carmen in „Scary Movie“ direkt zu Anfang abgemurkst wird. Doch im wahren Leben kommen wir leider nicht so einfach davon: Die Ex-Baywatch-Nixe dreht weiter fleißig Filme und wird uns auch in Zukunft nicht erspart bleiben…
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Es gibt viele Menschen, die nicht mal traurig darüber wären, wenn Pop-Blondie Jessica Simpson für immer verstummen würde – und ihre Schwester Ashlee gleich dazu. Das ist natürlich sehr gemein, denn schließlich schwenkt das Girlie mit dem Zahnpasta-Lächeln so schön seine Kurven im Takt. Aber musste Jessica deshalb gleich auch noch versuchen zu schauspielern? Das Beste an der Herrenwitz-Klamotte „Ein Duke kommt selten allein“ war Jessicas Videoclip, in dem sie nett in Hotpants mit dem Popo wackelt und sich beim Autowaschen lasziv im Schaum räkelt. Das hätte doch völlig gereicht! Musste sie auch noch versuchen, Dialoge aufzusagen, ohne dabei die Blendax-Beißerchen auseinander zu kriegen? Das Schlimmste: Sie dreht schon den nächsten Hollywoodfilm!
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Noch so ein Busenwunder, das die Welt nicht braucht! Pamela Anderson kompensierte sowohl in „Baywatch“ als auch in dem Thriller „Barb Wire – Flucht in die Freiheit“ ihr mangelndes schauspielerisches Talent mit der dafür umso imposanteren Körbchengröße. Letzterer Streifen lockte zwar viele Zuschauer in die Kinos – man kann nur spekulieren, dass die sich wohl nicht für den Plot des Films interessierten –, aber Pams schauspielerisches Unvermögen wurde dennoch mit der wohlverdienten „Goldenen Himbeere“ ausgezeichnet.
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Es gibt sie, die deutsche Version von Pamela Anderson, und die heißt Jenny Elvers-Elbertzhagen. Die Blondine mit dem zungenbrecherischen Doppelnamen begann ihre schauspielerische Karriere mit einem Kurzauftritt in dem Streifen „Männerpension“, wo ihre Aufgabe darin bestand, ihr Röckchen zu lüften – und, wer hätte das gedacht –, nichts drunter zu tragen. Offenbar hatte Detlev Buck Jenny seinerzeit nicht mehr zugetraut, als einfach nur sich selbst zu spielen. Jahre später gab er ihr in „Knallhart“ die Gelegenheit, endlich mit einer Charakterrolle zu überzeugen. Das blieb nicht ohne Folgen: Jetzt hat Skandalregisseur Christoph Schlingensief sie für sich entdeckt: Angeblich soll sie die Lady Diana in seinem aktuellen Filmprojekt spielen. Frau Elvers-Elbertzhagen als „Prinzessin der Herzen“? Wer um alles in der Welt hat darauf gewartet?!
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Wenn man sie anguckt, möchte man am liebsten zur Pinzette oder zum Heißwachs greifen: Eine Frau, die buschige Augenbrauen zu ihrem Markenzeichen macht, ist einfach nicht jedermanns Geschmack. Und auch sonst fällt es einem schwer, Denise Richards als ernsthafte Schauspielerin zu akzeptieren. In „Wild Things“ bekam man statt überzeugender Leistung ihre Oberweite in einer unerträglichen Penetranz um die Ohren gehauen. Warum ausgerechnet sie als Bond Girl in „Die Welt ist nicht genug“ zu sehen war, ist zumindest für uns ein Rätsel
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„Mein Baby gehört zu mir, damit das klar ist!“ Für diesen und ähnliche Sätze wird uns Patrick Swayze als schmalziger Tanzlehrer Johnny Castle in „Dirty Dancing“ wohl immer in Erinnerung bleiben. Unvergessen auch jene Szene, in der er Frances „Baby“ Houseman die Hand auf die schweißglänzende Brust legt und mit den Worten „Go go, go go“ seinen Herzschlag simuliert. Irgendwie ist Patrick Swayze den platten Charme eines Tanzlehrers in einer Clubanlage nie ganz losgeworden. Und deshalb wird es auch höchste Zeit, dass der Schmalspur-Gigolo sich von der Leinwand verabschiedet.
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Auch Bai Ling würden wir nicht vermissen. Oder hat sie Ihnen gefehlt, nachdem sie aus „Star Wars – Episode 3“ herausgeschnitten wurde? Sehen Sie, da sind Sie wohl einer Meinung mit George Lucas. Ohnehin hat die Chinesin weniger durch ihre Filmrollen von sich reden gemacht als durch ihre textilarmen Auftritte. Auch die chinesische Filmindustrie kann auf ein Aushängeschild wie die zeigefreudige Aktrice dankend verzichten. Schließlich gibt es genug wesentlich talentiertere und dazu noch hübschere Landsfrauen wie Gong Li oder Ziyi Zhang, die auch ohne barbusiges Gezappel auffallen.
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Und wo wir schon bei den Damen mit einem gewissen Hang zur Offenherzigkeit sind: Wozu brauchen wir Tara Reid? Seit „American Pie“ hatte sie keinen Kinohit mehr und stakst angeschickert von einer VIP-Party zur nächsten. Wenn sie sich dabei mit schöner Regelmäßigkeit auf die Nase legt oder zum Tanzen auf einen Tisch schwingt, enthüllen Paparazzi mal wieder, dass sie Cellulite hat, kein Höschen trägt oder ihr bei einer Geburtstagsparty die Brust aus dem Kleidchen gerutscht ist. Aber wer will das sehen? Außerdem haben wir dafür doch Paris Hilton. Die kann zwar auch nicht schauspielern, sieht aber besser aus.
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Madonna immerhin hat ein Einsehen gehabt und ihre Schauspielkarriere an den Nagel gehängt, um sich nur noch der Musik zu widmen. Besser spät als nie! Denn seit ihrem Überraschungserfolg „Susan… verzweifelt gesucht“ hat sie auf der Leinwand wohl kaum noch jemand überzeugt. „Wenn die Leute einen Film, in dem ich mitspiele, von der ersten Sekunde an als Reinfall abstempeln, kann er keinen Erfolg haben“, versucht die Schauspielerin den Schwarzen Peter an Kritiker und Publikum weiterzugeben. Soso, nun sollen wir an allem Schuld sein. Den Schuh ziehen wir uns aber nicht an.
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Mal ehrlich? Wäre die Filmwelt nicht schöner ohne trashige Actionfilme wie „Riddick“ oder „Triple X“? Und auch Muskelprotze wie Vin Diesel würde wohl kaum jemand vermissen. Was er stattdessen machen könnte? Nun, während seiner Zeit als unbekannter New Yorker Theaterschauspieler besserte er dank seiner imposanten Muskelpakete sein mageres Gehalt als Türsteher auf. Das wäre doch eine nette Alternativ-Karriere, die dafür sorgen würde, dass Vin von der Leinwand verschwindet.
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Jean-Claude Van Damme ist auch so ein muskelbepackter Haudegen, der wohl ausschließlich Freunde des besonders testosteronschwangeren Action-Kinos begeistert. In den USA begann der Belgier seine Karriere als Teppichverleger und Rausschmeißer, bevor er sich als Stuntman versuchen durfte. Ende der 1980er durfte er dann in Filmen mit so verheißungsvollen Titeln wie „Bloodsport“ seinen legendären Spagat demonstrieren. Na, Bravo! „Leon“ war zumindest kommerziell erfolgreich, doch Van Dammes neueste Filme schaffen es meist gar nicht erst auf die Kinoleinwand und kommen direkt auf DVD heraus. In den USA wird der der europäische Kraftprotz übrigens nicht so ganz für voll genommen und mit dem Spitznamen „Muscles from Brussels“ verhöhnt. Wer könnte das den Amis verübeln…
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Michael Dudikoff wollte eigentlich mal Kinderpsychologe werden und hat – man höre und staune – das dazu nötige Fach sogar für einige Zeit studiert. Hätte er es doch dabei belassen. Dann wäre uns ein weiterer tumber Action-Star erspart geblieben. Und auch Filme wie „American Fighter“, mit denen Dudikoff so etwas wie einen Durchbruch hatte, würden die Filmgeschichte nicht ärmer machen, wären sie nie gedreht worden: Hier wird gekloppt und geschossen, was das Zeug hält und zwischendurch natürlich die eine oder andere schöne Frau gerettet. Gähn!
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Wer hat Til Schweiger eigentlich erzählt, dass es sexy sei, die Zähne beim Sprechen nicht auseinander zu nehmen? Wir finden sein Genuschel eher nervig! In seiner Zeit als Synchronsprecher für Pornofilme war diese Artikulationsweise vielleicht angemessen. Überall sonst wünscht man, Schweiger würde selber synchronisiert - oder am besten gleich von der Leinwand verbannt. Sorry, Til.
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Noch so eine deutsche Schauspielerin, auf die man gut und gerne verzichten könnte: Veronica Ferres. Ihr Film „Das Superweib“ war mindestens genauso platt wie die Romanvorlage von Hera Lind. Auch wenn sie viele Auszeichnungen bekam, bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne stand, an der Seite von John Malkovich gespielt und mittlerweile sogar abgespeckt hat: Wir können Veronica Ferres' Hamsterbacken einfach nicht mehr sehen!
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Gehören Sie auch zu den Menschen, die froh waren, als sie nicht mehr mit ansehen mussten, wie Larry Hagman in „Dallas“ mit dem immer gleichen Gesichtsausdruck als Ober-Chauvi J.R. die Fönfrisuren-Tussies abschleppte? Und haben Sie sich auch damals schon gefragt, wie irgendeine Frau den Machern dieser Serie abkaufen soll, dass allen Ernstes jemand anders als Sue Ellen auf diesen rechtschaffen unattraktiven Durchschnittstypen abfährt? War doch nur eine Rolle sagen Sie? Aber fällt Ihnen noch was anderes ein, was Mr. Hagman gespielt hätte (wenn man von seinem Part in „Bezaubernde Jeannie mal absieht)? In letzter Zeit macht uns Larry Hagman allerdings viel Freude, indem er nicht mehr mit Fernsehrollen auf sich aufmerksam zu machen versucht, sondern mit Schmähreden über George W. Bush oder den Wunsch, man möge Marihuana auf seinem Grab pflanzen. Vielleicht doch nicht so uncool, der Typ?
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Als junger Mann war Richard Gere auf jeden Fall ein optischer Leckerbissen, und er hatte Cindy Crawford. Nun betört er seine Filmpartnerinnen mit seinen ergrauten Schläfen und dem etwas gönnerhaften, altväterlich-weisen Charme. Julia Roberts konnte ihm schon in „Pretty Woman“ nicht widerstehen und wurde auch in „Die Braut, die sich nicht traut“ wieder schwach – er sollte der erste Mann sein, bei dem sie nicht im letzten Moment Reißaus nimmt. Komisch: Dabei hätte jede, die ihren Verstand beisammen hat, wohl gerade diesem Klugscheißer den Laufpass gegeben. In letzter Zeit hat Gere ein Faible für dämliche Filmfiguren entwickelt – bestes Beispiel: Sein ergrauter Linksfüßler, der in „Darf ich bitten“ seiner Frau nur gedanklich untreu wird – und nervt durch seine Buddhismus-Masche. Wenn er so weitermacht, wünschen wir uns, dass er nicht als Schauspieler wiedergeboren wird.
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Ob Tori Spelling wohl jemals eine Rolle in „Beverly Hills 90210“ bekommen hätte, wenn nicht zufällig ihr Papi die 1990er-Kultserie produziert hätte? Das ist wohl mehr als fraglich, da man Toris schönheitsoperierte Visage danach nicht mehr allzu oft zu sehen bekommen hat. Ein Glück, denn schon als Serienfigur Donna Martin lustwandelte sie nah an der Schmerzgrenze. Man erinnere sich nur an das in Hunderten von Folgen wiedergekäute Keuschheitsgelübde der verwöhnten Beverly-Hills-Prinzessin.
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Genauso lächerlich wie der alternde Playboy selbst war Sky Dumonts Rolle als Santa Maria in „Der Schuh des Manitu“. Und auch sein Auftritt als Hochstapler Ernesto in „Otto – Der Film“ war nicht unbedingt oscarreif. Mal ehrlich: Besonders viel schauspielerisches Talent gehört nicht dazu, sich einen Schnurrbart stehen zu lassen und rumzusäuseln. Keine Frage: Die Leinwand-Welt wäre bedeutet schöner ohne Sky Dumont.
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Noch so eine weißhaarige Nervensäge! Leslie Nielsens Brachialhumor in den „Nackte Kanone“-Filmen stimuliert weniger den Lach- als den Brechreiz. Und auch die Komödie „Housesitter“, in der der schlohweiße Komiker an der Seite von Goldie Hawn spielte, weckte höchstens den Wunsch, mit faulen Tomaten auf die Leinwand zu werfen. Unser Vorschlag für eine Alternativkarriere: Vorwerk-Staubsauger-Vertreter. In dieser Rolle dürfte Leslie mit seiner spießigen Seitenscheitel-Matte und dem dauerbreiten Einheitsgrinsen ausnahmsweise mal überzeugen…
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An manchen Stars hat man sich einfach satt gesehen. Robin Williams ist so ein Fall. Ob als charismatischer Lehrer in „Der Club der toten Dichter“ oder als Clown-Arzt in „Patch Adams“ – mal ehrlich, wer will seinen schwer melancholischen Dackelblick noch sehen? Besonders übel war aber sein Auftritt als wollberockte Matrone in „Mrs. Doubtfire“. Natürlich war die Rolle pädagogisch hoch wertvoll: Schließlich sollte Williams allen armen Scheidungskindern erklären, dass Mami und Papi sie trotzdem noch lieb haben, auch wenn sie sich gegenseitig die Pest an den Hals wünschen. Ob er in Nylonstrumpfhosen irgendeinem trennungsgeschädigten Kind das Leben leichter gemacht hat? Wohl eher im Gegenteil…
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Einige Leute mögen Sandra Bullock ja ganz nett und ganz süß finden – aber fällt Ihnen auf Anhieb irgendeine Rolle ein, in der sie eine herausragende schauspielerische Leistung erbracht hat? Fehlanzeige? Das mag daran liegen, dass es so eine Rolle in Bullocks Karriere nicht gibt. Ob als Polizistin Gracie Hart in „Miss Undercover I und II“ oder als Sarah in der Liebeskomödie „Auf die stürmische Art“ – ihre Figuren sind genauso langweilig und profillos wie Sandra Bullock selbst. Deswegen würde es wahrscheinlich niemand bemerken, wenn die Schauspielerin eines Tages einfach von der Leinwand verschwinden würde…
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Schon als Brandon Walsh, das war der kleine Saubermann mit dem ständig erhobenen Zeigefinger in „Beverly Hills 90210“, war Jason Priestley schwer zu ertragen. Dass er später in der Serie einen Imagewechsel durchmachte und kurzfristig zum Womanizer wurde, machte die Sache nicht besser. Diese Rolle war für den triefäugigen Youngster einfach viel zu unglaubwürdig. Jason Priestley filmt zwar fleißig weiter – vor allem US-amerikanische TV-Serien –, doch der große Wurf scheint bisher nicht dabei gewesen zu sein. Was nicht wirklich schade ist, oder?
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Vom „Terminator“ zum „Governator“ und trotzdem kein Stück erträglicher – so könnte man den Werdegang von Arnold Schwarzenegger beschreiben. In den „Terminator“-Streifen musste der gebürtige Österreicher nicht viel mehr tun als draufhauen – das erfordert kaum Talent, deshalb konnte Arnie da nicht viel falsch machen. Aber Streifen wie „Kindergarten Cop“ oder „Twins – Zwillinge“ waren schlichtweg nervtötend. Dass der Muskelberg jetzt Gouverneur von Kalifornien ist, mag manch einem als schlechter Witz erscheinen – besonders wenn man den Wahlkampf verfolgt hat, den Arnie zu einem nicht geringen Teil mit markigen „Terminator“-Sprüchen bestritten hat.
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Ob als krawallige Nonne in „Sister Act“ oder als schrille und betrügerische Wahrsagerin in „Ghost – Nachricht von Sam“ – Whoopi Goldberg fordert eher unser Gähnen als unser Lachen heraus. Und dabei kann sie eigentlich spielen, wie sie in „Die Farbe Lila“ bewiesen hat. Wie dem auch sei – noch eine schrille Komödie mit der beleibten und lauten Schauspielerin braucht die Welt nicht.
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Möchtegern-Aufreißer Stiffler aus der „American Pie“-Trilogie hat das Zeug dazu, selbst den eingefleischtesten Pazifisten zum Massenmörder zu machen. Und da Seann William Scott als pubertäre Teenager-Nervensäge mit Vorliebe für Fäkalscherze kein bisschen amüsant ist und dieses Manko noch nicht einmal durch gutes Aussehen wettmachen kann, fordern wir ganz energisch: Runter von der Leinwand!
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Schon als Baby soll Stuntman Johnny Knoxville ("Ein Duke kommt selten allein") sich angeblich immer wieder aus seiner Wiege gestürzt haben. Schade, dass die nicht höher stand, denkt man sich heute, 35 Jahre später. Dann wäre der Menschheit einiges erspart geblieben: Eine Handvoll Deppen, die in Bärenkostümen mit einem richtigen Bären kämpft oder sich unter lebendige Alligatoren begibt zum Beispiel.
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Auch Adam Sandler wäre so gern ein Schauspieler, den man ernst nimmt. Nur will uns das irgendwie nicht gelingen. Was hat er falsch gemacht? Haben wir ihm etwa seine dumpfen Kalauer-Streifen wie „Little Nicky“, „Deuce Bigalow“ oder „Happy Gilmore“ nicht verziehen? Das Schlimme ist, dass er damit auch noch richtig Kohle macht, und das, obwohl er noch nicht mal ein Hingucker ist. Offenbar ist er damit aber ein Hoffnungsträger für Millionen tollpatschiger Männer, die sich mit Typen wie „Joe Dreck“ identifizieren.
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Und glauben Sie nicht, es könnte nur einen geben, der mit dieser Masche gut fährt. Nein, auch Jim Carrey gibt gern den Comedy-Hampelmann und treibt damit so manchen zur Weißglut. Zwar hat er sich nicht auf Low-IQ-Helden spezialisiert wie sein Kollege Sandler, doch strapaziert er mit seinem chronischen Drang zum Grimassieren und seinen Gliederverrenkungen nicht so sehr die Lachmuskeln, sondern eher die Nerven der Zuschauer. Wollten wir nach dem „Grinch“ Jim Carrey nie wieder sehen, nicht mal ohne den grünen Pelz, waren wir nach „Vergiss mein nicht“ und „Bruce allmächtig“ glatt bereit, ihm alles zu verzeihen. Doch das ist seit seinem Rückfall mit „Dick und Jane“ endgültig vorbei. Der Untertitel der dämlichen Komödie spricht Bände: „Zu allem bereit, zu nichts zu gebrauchen.“
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Das könnte auch ein Leitsatz von Christian Ulmen sein. Wie bitte ist dieser Mann zum Film gekommen? Wir wollen nun nicht das Bild von der Jungfrau und dem Kinde bemühen, sondern sind ein bisschen böse auf Heike Makatsch. Denn ihr Erfolg ließ vermutlich Menschen wie Christian Ulmen glauben, dass jeder vom MTV-Moderator zum Schauspieler werden kann. Doch Schauspielern heißt nicht, sich Rollen zu suchen, in denen man sich selbst mimen kann und dann betonungslos ein paar Dialogzeilen aufsagen. Aber offenbar kommt man mit diesem Konzept weiter. Als Nichtstuer „Herr Lehmann“ überzeugte Ulmen durch konzeptloses Herumsitzen, und in „Elementarteilchen“ und „FC Venus“ machte er im Wesentlichen das Gleiche. Da hat er wohl eine Marktlücke aufgetan, die wir am liebsten unbesetzt wüssten.
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