US-Firma bringt 'Sugar Daddy Ken' auf den Markt

US-Firma bringt 'Sugar Daddy Ken' auf den Markt
US-Firma bringt 'Sugar Daddy Ken' auf den Markt

von Jessica Mazur

Als die amerikanische Firma 'American Greetings Properties' vor einiger Zeit beschlossen hat, seinen Dauerrenner 'Strawberry Shortcake' (in deutschen Kinderzimmer besser bekannt als 'Emily Erdbbeer') dem aktuellen Schönheitsideal anzupassen und der Figur eine Wallemähne, eine schmalere Taille und ein Handy verpasste, konnte ich ja noch darüber schmunzeln. Ich fand es auch noch einigermaßen amüsant, als die Glücksbärchis dran glauben mussten und mit längeren Wimpern und kleineren Bäuchen ausgestattet wurden. Selbst im Wolkenland wird heutzutage eben auf eine schlanke Linie geachtet. Doch was sich die amerikanische Mega-Firma 'Mattel' jetzt geleistet hat, schlägt dem Fass wirklich den Boden aus...

Meine Damen und Herren, liebe KINDER, ich präsentiere: den Palm Beach Sugar Daddy Ken! Ja, richtig gelesen: SUGAR DADDY Ken. Das ist kein schlechter Witz, sondern tatsächlich der offizielle Name, den 'Mattel' der Puppe verliehen hat. Sugar Daddy Ken hat (natürlich) graue Haare, trägt eine weiße Hose, weiße Schuhe und dazu ein zartrosa Polohemd mit einem hellgrünen - ich zitiere - "schneidigen Jacket im Jacquardmuster". Und weil sich das anscheinend für einen Sugar Daddy aus Palm Beach so gehört, kommt Ken samt Schoßhündchen und Leine. Toll!

Also jetzt mal im Ernst, auch wenn der Palm Beach Sugar Daddy Ken, der im April 2010 auf den US-Markt kommt, und derzeit vorbestellt werden kann, in erster Linie als 'Collector's Item' gedacht ist und mit einem Preis von 81,99 Dollar vermutlich (bzw. hoffentlich!) in nicht allzu vielen Kinderzimmern auftauchen wird, muss man sich doch wirklich die Frage stellen: Was genau rauchen die eigentlich bei Mattel, um auf solche Ideen zu kommen? Da kann man nur hoffen, dass der neue Ken mit Gebrauchsanweisung kommt, in der beschrieben wird, was man antworten soll, wenn die fünfjährige Tochter fragt: Mama, was ist eigentlich ein Sugar Daddy?

Und was lernen wir daraus? Richtig, das ganze "Barbie macht Karriere" - Gerede der letzten Jahre war völliger Blödsinn. Von wegen Astronauten-Barbie, Chirurgen-Barbie, Air Force-Barbie , Tierarzt-Barbie und vor allen Dingen College-Barbie! Was soll die alberne Schufterei? Ein angenehmes Leben, kann Frau doch auch viel leichter haben: Bauch rein, Busen raus, bisschen doof stellen, viel kichern... und schon klappt das mit dem Sugar Daddy! Hach ja, man kann doch wirklich nie früh genug damit anfangen, den lieben Kleinen ein paar grundlegende Werte zu vermitteln, oder?

Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur

 

US-Firma bringt 'Sugar Daddy Ken' auf den Markt
© Bild: Jessica Mazur
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