US-Bachelor Juan Pablo ist gegen eine Staffel mit Schwulen

Sie seien "etwas perverser als Heteros"
Eigentlich sollte er sich um die Verteilung seiner eigenen Rosen kümmern – doch der aktuelle US-Bachelor Juan Pablo scheint sich derzeit lieber Gedanken um generelle Beziehungsfragen zu machen. Mit einer Äußerung ist er jetzt über das Ziel herausgeschossen, denn in einem Interview erklärte er, warum er sich keine schwule Version der Datingshow vorstellen kann.
Schon sein Name verrät, dass Juan Pablo lateinamerikanische Wurzeln hat. Und tatsächlich ist der in Amerika geborene Venezolaner der erste Lateinamerikaner in der Geschichte des US-Formats von 'Der Bachelor', das beim Fernsehsender ABC gezeigt wird. Während in dem Datingformat 27 Frauen um das Herz des Junggesellen kämpfen, machte sich Juan Pablo durch eine unglückliche Interviewaussage bei einigen Amerikanern und vor allem der Presse unbeliebt.
Auf die Frage von 'The TV Page', ob er sich vorstellen könne, dass in der Zukunft auch einmal ein schwuler oder bisexueller Bachelor in der Datingshow nach der Liebe und dem richtigen Partner sucht, fand er nicht die passenden Worte: "Ich glaube nicht, dass das ein gutes Beispiel für Kinder wäre, das im Fernsehen zu sehen. Es gibt Mann und Frau und Kinder und so wurden wir großgezogen." Er respektiere gleichgeschlechtliche Paare, "weil sie auch Kinder haben möchten. Sie möchten Eltern sein." Zwar müsse man jedermanns Wünsche und die Art zu leben respektieren, "aber es wäre zu hart für das Fernsehen", sagte der 32-Jährige.
Juan Pablo entschuldige sich über Facebook
Im weiteren Verlauf des Interviews redete sich Juan Pablo um Kopf und Kragen. Seine umständlichen und etwas unerwarteten Kommentare wurden noch heftiger, als er Schwule als "etwas perverser als Heteros" bezeichnete. Ein gefundenes Fressen für die amerikanische Presse, so dass Juan Pablo in Erklärungsnot geriet. Doch der alleinerziehende Vater einer vier Jahre alten Tochter fügte hinzu, dass er viele homosexuelle Freunde habe.
Über seine Facebook-Seite entschuldigte er sich zwar aufrichtig und versuchte die Angelegenheit wieder gerade zu biegen, doch gleichzeitig schob er die falsch herübergekommenen Aussagen unter anderem auf seine Sprachprobleme, da Englisch nicht seine Muttersprache sei. "Manchmal benutze ich falsche Worte um mich auszudrücken. Was ich sagen wollte ist, dass Schwule viel liebevoller und leidenschaftlicher sind", so Juan Pablo.
Allerdings machte er auch klar, dass seine Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen wurden: "Wenn man das gesamte Interview hört, wird einem klar, dass ich Schwule und ihre Familien absolut respektiere. Ich habe viele schwule Freunde." Dass er damit auch Sean Daly von 'The TV Page', der das Interview mit dem US-Bachelor geführt hatte, die Schuld zuschrieb, ließ dieser nicht auf sich sitzen. In einem schnippischen Kommentar antwortete er: "Die Englisch-Spanisch Übersetzung von 'pervert' ist 'pervertido', weshalb es sich hierbei um alles andere als einen Sprachirrtum handelt." Bleibt zu hoffen, dass sich Juan Pablo in Zukunft wieder ausschließlich um die Verteilung der Rosen für seine Herzdamen kümmert.
Bildquelle: WENN