Musikalische Legende mit schwerem Schicksal
Trauer um Tina Turner: Ihre größten Erfolge machen sie unsterblich

Wilde Strubbelmähne, knallenge Lederminis, markante Reibeisenstimme und eine umwerfende Bühnenpräsenz... Tina Turner war DER weibliche Rock-Superstar ihrer Zeit. Mit 83 Jahren ist Tina am 24. Mai gestorben. Wir blicken zurück auf ihre größten Erfolge, die sie unterblich machen.
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Auf der Bühne ein Traumpaar - privat erlebte Tina mit Ehemann Ike einen Albtraum
Die kleine Anna Mae Bullock, die am 26. November 1939 in Nutbush, Tennessee, als zweite Tochter des Ehepaares Floyd und Zelma Bullock zur Welt kam, hatte einen nicht immer einfachen Weg vor sich. Nach der Trennung ihrer Eltern lebte sie erst bei ihrer Großmutter und nach deren Tod wieder bei ihrer Mutter und Schwester Alline in St. Louis, Missouri. Dort verliebte sie sich in den Musiker Raymond Hill (1933-1996), mit dem die damals 18-jährige Anna Mae Bullock ihren ersten Sohn, Raymond Turner (1958-2018), bekam.
Während desselben Jahres lernte sie in dem Club, in dem ihre Schwester arbeitete, den acht Jahre älteren Musiker Ike Turner (1931-2007) kennen. Der Beginn einer erfolgreichen beruflichen und schmerzhaften privaten Beziehung... Wie fatal diese Beziehung wohl war, zeichnete das Biopic "Tina - What's Love Got to Do with It?" (1993) später eindrucksvoll nach. Hauptdarstellerin Angela Bassett (64) und Ike-Darsteller Laurence Fishburne (61) waren 1994 für den Oscar nominiert, der Song "I Don't Wanna Fight" (1993) für den Grammy.
Ike und Anna Mae bekamen im Oktober 1960 einen gemeinsamen Sohn, Schauspieler Ronald "Ronnie" Turner (1960-2022).
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Sie heirateten 1962 in Tijuana, Mexiko. Er adoptierte ihre Söhne und brachte zwei weitere mit in die Ehe: Ike Jr. (65) und Michael (64). Im Geburtsjahr des gemeinsamen Kindes benannte der Musiker seine Sängerin in Tina um. Als Ike & Tina Turner machten sie fortan Karriere. Mit ihrer Cover-Version des John-Fogerty-Stückes "Proud Mary" (1970) gewannen sie 1972 den Grammy in der Kategorie "Best R&B Vocal Performance by a Group". Privat ging es dagegen bergab.
Im Video: Trauer um Tina Turner

Die Welt trauert um Popstar Tina Turner
Nach der Trennung von Ike Turner erfand sich Tina Turner neu
Nachdem die Eheprobleme immer gravierender wurden, verließ Tina Turner ihren Mann im Jahr 1976. Sie reichte die Scheidung ein und war zwei Jahre später auch offiziell nicht mehr seine Frau. Die Trennung hatte erhebliche Folgen für Finanzen und Karriere, denn sie verzichtete zu seinen Gunsten auf alle Rechte an der gemeinsamen Musik. Allein ihren Künstlernamen, Tina Turner, wollte sie behalten. Der Lohn für diesen mutigen Schritt war eine beispiellose Solokarriere.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten gelang ihr der große Durchbruch mit dem Album "Private Dancer" (1984). Bei den nächsten Grammys wurde Tina Turner gleich dreimal ausgezeichnet, darunter für den Song des Jahres ("What's Love Got to Do with It"). 1985 erschien auch der Mel-Gibson-Film "Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel", für den sie nicht nur den Titelsong "We Don't Need Another Hero" beisteuerte, sondern in dem sie auch mitspielte.
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1995 wurde Tina, die das „Rolling Stone“ Magazin unter seine "100 besten Sänger aller Zeiten" gewählt hatte, die Ehre zuteil, den Titeltrack zu "James Bond 007: Goldeneye" (1995) "Goldeneye" zu singen.
Konsequenter Abschied von der Bühne - ohne Comeback
Mit einem Konzert in Sheffield beendete Tina Turner am 5. Mai 2009 im Alter von 69 Jahren ihre Bühnenkarriere - und hielt es, anders als viele ihrer Kollegen, durch, ihr Leben abseits des Rampenlichts zu führen. 2013 heirateten Tina Turner und ihr deutscher Lebensgefährte, der ehemalige Musikmanager Erwin Bach (67), mit dem sie seit 1994 in der Schweiz lebte. Die zweite Ehe der Rock-Ikone hielt bis zu ihrem Tod. (spot on news / csp)