Anonyme Gruppe bekennt sich zu dem Attentat
Zwölf Stunden nach der Attacke ging bei der 'Hamburger Morgenpost' ein Bekennerschreiben der Gruppe 'Die Tatortverunreiniger_innen' ein. Sie protestieren dagegen, dass Schweiger in seinem Film 'Schutzengel' den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan verherrliche. Tatsächlich hat Schweiger im vergangenen Jahr auf seiner Promotour für den Film aber deutlich auf die Gefahren für die deutschen Soldaten aufmerksam gemacht: "Was macht ein Soldat, auf den geschossen worden ist, oder was macht ein Soldat, der einfach nur immer mit dieser Bedrohung leben muss, dass er vielleicht auf 'ne Miene fahren kann oder angegriffen werden kann - also Respekt."
Auf der Premiere widmete der 49-Jährige den Film dann einem toten Soldaten und wollte den Hinterbliebenen mit den folgenden Worten wohl einfach nur Trost spenden: "Aber ich wollte noch sagen: Trotz der ganzen Trauer, seid einfach stolz drauf, was euer Sohn getan hat."
Möglicherweise hat Til Schweiger damit den Hass der Unbekannten auf sich gezogen - obwohl er gleichzeitig auch auf die afghanischen Opfer hingewiesen hatte. Dass er sich mit seinem Film und den zugehörigen Interviews selbst in Gefahr bringen würde, damit hat der Schauspieler sicher nicht gerechnet. Schweiger äußerte sich bisher noch nicht zu den Vorfällen.
Bildquelle: RTL interactive/Jutta Rogge-Strang