Til Schweiger nach Anfeindungen wegen Flüchtlingsheim-Plänen: "Gegenwind bin ich gewohnt"

Til Schweiger können die kritischen Stimmen nicht stoppen
Zwei Tage hat Til Schweiger geschwiegen. Bei einem Talkshowauftritt zum Thema Flüchtlinge hatte er Häme und Beleidigungen kassiert. Jetzt reicht es ihm.
Am Freitag hat Schweiger seinen wütenden Worten jetzt Taten folgen lassen: Er hat mit prominenter Unterstützung eine Flüchtlings-Stiftung gegründet. Sein erklärtes Ziel ist es, fliehenden Menschen aus Krisengebieten ein Heim und eine Perspektive in Deutschland zu bieten. Nicht jeder bewertet die Pläne des 51-jährigen Filmstars als realistisch. Im Gegenteil, Til Schweiger schlug in diversen Talkshows viel Gegenwind entgegen, was seinen Blutdruck gewaltig in die Höhe schnellen ließ. "Ich überlege nicht vorher, was ich sage", gibt er zu. "Ich reagiere spontan, weil ich ein emotionaler Mensch bin. Ich bin auch kein Politiker, ich bin auch nicht trainiert, wie ich viel sage, ohne eine Aussage zu treffen," erzählt er im Interview mit 'RTL Exclusiv'.
Für sein Flüchtlingsheim in Osnabrück hat sich der Filmemacher ambitionierte Ziele gesteckt: „Zum Beispiel mehr Lehrer, die Sprachunterricht geben. Wir haben vor, Wireless Lan einzubauen und Beschäftigungsmöglichkeiten wie eine Fahrradwerkstatt, Schreinerei oder Näherei anzubieten“.
„Wenn du eine Meinung hast, kommen verschiedene Leute damit nicht klar“

Til Schweiger beherrschte in den vergangenen Wochen die Schlagzeilen wie kaum ein anderer Star. Nach seinem TV-Auftritt bei 'Menschen bei Maischberger' erntete er jedoch nicht nur Beifall, sondern wurde auch stark kritisiert. Das hält den Filmemacher aber nicht von der Gründung des Flüchtlingsheimes ab. „Mir geht es nicht darum, extra dagegen zu gehen, weil ich Gegenwind bekomme. Gegenwind bin ich schon gewohnt, schon immer.“ Auch von seinen Filmprojekten seien nicht immer alle begeistert gewesen, was ihn nicht an der Umsetzung gehindert habe.
Mittlerweile hat Til Schweiger zahlreiche prominente Unterstützer um sich versammelt. So sitzen im Beirat seiner Stiftung Schauspieler Jan Josef Liefers, der Rapper Thomas D., SPD-Politiker Sigmar Gabriel und Bundestrainer Jogi Löw.