Tiere, die Hollywoodstars an die Wand spielen

In "Zum Ausziehen verführt" will Sarah Jessica Parker Matthew McConaughey dazu bewegen, mit 35 endlich bei seiner Mama auszuziehen. Das Publikum lacht aber nicht so sehr darüber, dass seine Eltern der "Verführerin" dafür ein Honorar überweisen, sondern freut sich, wenn McConaughey von allerlei Tierchen gebissen wird.
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Da Matthew McConaughey dabei immer den gleichen Gesichtsausdruck auflegt, wird er wie sein Kollege Bradley Cooper (Bild) glatt von einem Delphin, einem Affen, einem Streifenhörnchen und einer Eidechse in den Schatten gestellt. Die können auch glaubhafter verkörpern, dass sie den Protagonisten zum Anbeißen finden, als Frau Parker.
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Auch in "Antarctica" spielen ein paar Huskys die Jungstars aus Hollywood glatt an die Wand. Paul Walker, Bruce Greenwood und Jason Biggs sollten mal die Wauwaus nach der Adresse ihres Acting-Coaches fragen.
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Seien wir ehrlich - wie oft kamen wir schon aus dem Kino und dachten uns: "So ein blöder Film, aber der Hund war ja ganz niedlich"? So zum Beispiel bei "Garfield" (2002). Die Mehrzahl der (männlichen Kinobesucher) wollte lieber mit Jennifer Love Hewitt kuscheln als mit dem fetten faulen Kater. Bei beiden überzeugte jedoch das Minenspiel wenig. So stahl die ewig sabbernde Töle Odie den beiden die Schau.
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Auch Lassie war ein begnadeterer Schauspieler als ihr Herrchen Timmy (John Provost) und dessen zahlreiche Nachfolger (hier Thomas Guiry alias Matt).
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Lassie musste nicht mal was sagen - ein Blick und ein leises Jaulen genügten, und wir wussten genauso wie John Provost: "Lassie will uns etwas sagen". DAS ist Schauspielkunst.

Ein ebenso minimalistischer Method-Actor war Flipper (hier mit Elijah Wood).
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Ein Fiepen genügte, um uns erkennen zu lassen, dass hier jemand gehörig in Gefahr sein musste. Daneben sahen Kinderstars wie Luke Halpin (Bild) und später Elijah Wood alt aus.
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Auch in "Free Willy" und der Fortsetzung war ein Delphin der heimliche Star des Films, gegen den die Schauspieler (hier Jason James Richter als Jesse) blaß wirkten. Man sollte meinen, die Gattung der Delphine hätte wirklich Hollywood-Potenzial. Allerdings kann man die Tiere nicht in allen Genres besetzen, denn Tierschützern würde es nicht gefallen, wenn die sanften Wesen in einem Splatterfilm verheizt würden. Bei Menschen scheint das keinen zu stören.
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Keine gute Figur machte Iris Berben als Mutter Gützkow in dem Kinofilm "Rennschwein Rudi Rüssel". Das Schweinchen sieht allerdings auch nicht mehr so ganz frisch aus. Der deutsche Tierschutzbund beschwerte sich, weil einer der sieben Rennschwein-Darsteller bei den Dreharbeiten zu dem Kinderfilm umgekommen war. Das Schwein hatte beim Dreh im Sommer 1994 mindestens fünf Flaschen Bier zu saufen bekommen, damit es, wie im Drehbuch gefordert, torkelte. Das tat es zwar auch artig, fiel dann aber tot um. Merke: Zu viel Method-Acting gefährdet die Gesundheit.
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Schweinchen Babe machte es richtig - es ließ die Farmer-Familie Hogget links liegen und suchte sich lieber vierbeinige Freunde. Eine weise Entscheidung.
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Bei dem schrecklichen Kinoklamauk "Kangaroo Jack" konnte man sich gar nicht entscheiden, ob man die Hauptdarsteller (hier Anthony Anderson) oder das hyperaktive Beuteltier schlimmer finden sollte.
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Selbst das Hinterteil dieses eifrig schwanzwedelnden Schäferhunds ist ein beruhigender Anblick gegen das Gehampel von Cuba Gooding Jr. in der Klamotte "Snow Dogs - 8 Helden auf 4 Pfoten". Vielleicht wäre der Film besser gelaufen, wenn nur der Hund mitgespielt hätte.
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Da haben die Produzenten der Serie "Kommissar Rex" wenigstens eins richtig gemacht. Sie haben die Serie gleich nach dem Hund benannt, der ohnehin den besten Eindruck hinterließ.
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Wer ist überzeugender? Natürlich sieht Lex Barker in seiner Rolle als "Tarzan" besser aus als sein Affe - weniger Körperbehaarung, besser durchtrainierte Arm- und Brustmuskeln, und größer ist er auch. Allerdings hat der Affe die bessere Gesichtsmuskulatur und sieht weniger gelackt aus. Und er trägt nicht so einen bescheuerten Lendenschurz.
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Wer sieht besser aus? Polizist Marvin (Rob Schneider) oder sein tierischer Freund in der Komödie "Animal - Das Tier im Manne"? Der Bulle bekommt in dem Streifen nach einem Unfall die Organe verschiedener Tiere eingepflanzt, und wie man sieht, war einer der Spender ein Schimpanse.
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Diese Frage nach dem Aussehen ist bei Obelix und seinem treuen Begleiter Idefix ganz einfach zu beantworten. Das Hündchen ist süß, Gérard Depardieu kein bisschen.

Im Film "Leben oder so ähnlich" drängte sich eher die Frage auf: Wer wirkt echter? Wir müssen leider sagen: eindeutig der Schimpanse. Angelina Jolies platinblonde Mähne wirkt billig und gefärbt. Aber sie sieht natürlich trotzdem schnuckeliger aus.
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Die Schimpansin Judy war eines der Highlights der US-amerikanischen TV-Serie "Daktari" aus den 1960ern.
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Oder haben Sie danach nochmal was von Cheryl Miller alias Paula Tracy und Yale Summers, der den Jack Dane spielte, gehört?
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Auch Mark Wahlberg wurde schon von einem Affen ausgestochen - allerdings wurde der in Tim Burtons "Planet der Affen" von Tim Roth gespielt. Aber der hatte trotz Kautschukmaske mehr Präsenz als das ehemalige Unterhosenmodell.
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Auch Brendan Fraser konnte als Neuzeit-Tarzan George seinem sprechenden Gorilla Ape im Film "George - Der aus dem Dschungel kam" nicht das Wasser reichen. George geht beim Workout zwar etwas tiefer in die Knie, aber vergleichen Sie mal seinen Bizeps mit dem von Ape. Aber wir wollen uns nicht an Details aufhalten. Letztendlich sehen sie beide affig aus.
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Bei dem Wettbewerb des dämlichen Gesichtsausdrucks liegen Perserkater Mr. Tinkles, Jeff Goldblum und Elizabeth Perkins gleichauf. In dem Film "Cats & Dogs - wie Hund und Katz" versuchen die Katzen, die Herrschaft über die Menschen zu erlangen. Doch zum Glück gibt’s noch einen Beagle-Welpen, der ihnen allen die Schau stiehlt.
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Generell ist uns aufgefallen, dass wir wenig Beispiele für Pferde gefunden haben, die besser performen als ihre menschlichen Kollegen. Das soll aber nicht heißen, dass Pferde schlechte Schauspieler sind - sie haben einfach ein besseres Händchen bei der Rollenwahl. Kevin Costners Western "Open Range" wollen wir da mal ausnehmen. Denn da können Kevin Costner und Robert Duvall froh sein, dass ihre Ponys den Film ein bisschen auf Trab bringen, während sie langatmig Phrasen dreschen.
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Und "Der Pferdeflüsterer" ist auch so ein Fall. Manche fanden Robert Redford einfach großartig, andere fanden das Pferd besser, weil es wenigstens weitgehend den Mund hielt. Aber das soll jeder für sich entscheiden.
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Ein ganzes Rudel Hunde kann nicht so nerven wie "Dr. Dolittle" (Eddie Murphy) im gleichnamigen Film. Auch er ist so eine Art Pferdeflüsterer - aber er spricht mit allen Tieren. Und er spricht vor allem zu viel.
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Wir wollen doch mal stark hoffen, dass auch hier der Tierschutzbund mit Argusaugen darüber gewacht hat, dass keines der Tierchen totgequatscht wurde.
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Kein schönes Paar: der jugendlich-unbedarfte Tom Hanks und sein Filmpartner aus "Scott und Huutsch" in gruseliger 1980er Jahre-Deko. Huutschs Vorteil: Die sabbernde Dogge sieht mit der verlebten Knautschfresse einfach erwachsener aus.

In "Mein Partner mit der kalten Schnauze" wurde James Belushi von seinem felligen Filmpartner kaltzschnäuzig ins Abseits gespielt. Das schien das Publikum aber nicht zu stören - es wurden sogar noch Fortsetzungen gedreht.
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Der arme Hund Max aus dem Anti-Weihnachts-Klamauk "Der Grinch". Er muss nicht nur den miesepetrigen Grinch ertragen, sondern auch noch mit einem Geweih herumlaufen, sodass er wie ein Stoff-Elch aus der IKEA-Fundgrube wirkt. Wir fanden ihn trotzdem sympathischer als Jim Carrey mit seinem grünen Pelz.
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In "Verrückt nach Mary" zieht ein zotteliger Vierbeiner, der harmloser aussieht, als er ist, die Lacher auf sich. Er hat nicht nur ein Faible für innige Küsse, sondern beißt sich in einer der besten Szenen des Films in Ben Stillers Schritt fest.
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Aber er kann Ben Stiller nicht die Show stehlen. Doch musste der Schauspieler allerlei Geschütz auffahren, um mit dem herrlichen Kläffer mithalten zu können. Er klemmte sich sein bestes Stück im Reißverschluss des Hosenschlitzes und brachte mit einer Samenspende Cameron Diaz' Frisur zum Halten. Das ist Einsatz!
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