Thronwechsel in Spanien: So wurde Felipe VI. zum König

Gerade einmal wenige Stunden König und schon beweist Felipe seinem Volk, dass er seine neue Aufgabe ernst nimmt und im Land tatsächlich etwas ändern will. In seiner Rede kurz nach der Vereidigung sprach der 46-Jährige immer wieder über die Nähe zu Volk - und genau die setzte er später auch in die Tat um.
Das Königspaar ist nämlich, trotz der heftigen Proteste im Land und entgegen erster Ankündigungen, nicht mit einer geschlossenen Limousine, sondern im Cabrio zum Palast gefahren. Kein Verstecken hinter dickem Glas nötig!
Die Parade ...
Das Königspaar ist nämlich, trotz der heftigen Proteste im Land und entgegen erster Ankündigungen, nicht mit einer geschlossenen Limousine, sondern im Cabrio zum Palast gefahren. Kein Verstecken hinter dickem Glas nötig!
Die Parade ...
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... durch die Straßen von Madrid konnte sich sehen lassen.
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Wenig später auf dem Palast-Balkon: Ein Kuss für den neuen König Felipe VI.! Der neue Monarch, seine Frau, Königin Letizia, und ihre beiden Kinder Leonor (l.) und Sofia grüßen das laut jubelnde Volk.
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Blick von der anderen Seite. Juan Carlos und Sofia ließen sich nur kurz blicken, um dem neuen König nicht die Show zu stehlen. Und wir sehen: Damit Leonor und Sofia nicht auf Zehenspitzen stehen müssen, um über die Brüstung zu blicken, wurden extra zwei Mini-Podeste aufgestellt.
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Und wir riskieren auch mal ein Blick ins Innere des Palastes: Felipe und Letizia Hand in Hand unmittelbar vor ihrem Auftritt auf dem Balkon.
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Anschließend musste das Königspaar unter Beweis stellen, dass es nicht nur Lächeln und Winken, sondern auch Händeschütteln kann: Rund 2.000 Gäste wurden zum Empfang im Palast erwartet - und Felipe musste jedem von ihnen die Hand geben.
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Imposant auch der Blick ins Ständeparlament in Madrid, wo Felipe nach seiner Vereidigung eine Rede hielt. "Ich fühle mich untrennbar verbunden mit unserem Land", sagte der neue König. Er glaube an diese "große Nation", er liebe sie.
Anschließend hallten "Es lebe der König"-Rufe durchs Parlament.
Anschließend hallten "Es lebe der König"-Rufe durchs Parlament.
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Fast 40 Jahre zuvor: Auch sein Vater Juan Carlos hatte an dieser Stelle am 22.11.1975 seine Thronrede gehalten. Im Hintergrund dessen Ehefrau Sofia.
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Letizia, Leonor und Sofia lauschten aufmerksam. Die Krone links im Vordergrund als Reichsinsignium wurde Felipe übrigens nicht aufgesetzt, sondern blieb neben ihm liegen.
De facto gibt es in Europa heute nur noch in Großbritannien eine Krönung im eigentlichen Sinne, bei der der König gesalbt und ihm die Krone aufgesetzt wird. Spanien kennt dagegen seit dem 14. Jahrhundert keine Krönung mehr.
De facto gibt es in Europa heute nur noch in Großbritannien eine Krönung im eigentlichen Sinne, bei der der König gesalbt und ihm die Krone aufgesetzt wird. Spanien kennt dagegen seit dem 14. Jahrhundert keine Krönung mehr.
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Für die achtjährige Leonor und die ein Jahr jüngere Sofia war die Zeremonie natürlich auch eine Geduldsprobe. Doch die beiden Prinzessinnen saßen ganz artig auf ihren Stühlen und sahen in ihren Kleidchen entzückend aus.
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Nicht nur für Letizia, auch für Leonor begann ein neuer Lebensabschnitt: Für sie waren die Feierlichkeiten zur Inthronisation ihres Vaters der erste große Auftritt als Kronprinzessin, den sie bravourös meisterte - auch von Nervosität keine Spur.
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Der große Moment: Um 10.46 Uhr legte der neue König seinen Eid ab. Felipe versprach, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Verfassung des Landes und seine Bürger zu schützen.
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Vor dem Parlament salutiert Felipe. Er trägt übrigens seine derzeitige Gala-Uniform, die er extra umschneidern ließ.
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Zuvor wurden Felipe, Letizia und ihre Töchter im Rolls Royce zum Parlament chauffiert.
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"Du schaffst das", scheint Letizia ihrem Ehemann hier zu sagen. Die beiden tauschten des Öfteren liebevolle Gesten aus.
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Doch nicht alle jubelten: Demonstrationen gegen die Monarchie während der Feierlichkeiten wurden im Vorfeld zumindest im Zentrum der spanischen Hauptstadt verboten.
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Ende einer Ära: Juan Carlos hatte bereits am Vortag offiziell abgedankt. Hier unterzeichnet der 76-Jährige das Gesetz, das seinen Thronverzicht rechtlich wirksam werden lässt.
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