Mette-Marit verlor ihren Stiefbruder
Bei dem Trauergottesdienst in Oslo kamen Prinzessin Mette-Marit die Tränen. Durch den Terroranschlag in Norwegen hat sie ihren Stiefbruder verloren.
Seit den Terroranschlägen liegt Norwegen in einer Art Schockstarre. Die Trauer in Oslo, aber auch im Rest des Landes, ist groß. Immer noch ist dieses Verbrechen für die meisten unfassbar und fast schon irreal. Im Osloer Dom, der größten Kirche der Hauptstadt, legten am Sonntagmorgen Tausende Norweger Blumen nieder oder zündeten Kerzen an. Hier fand eine erste Trauerfeier statt, an der u.a. König Harald V., der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg und Prinzessin Mette-Marit mit Ehemann Hakoon teilnahmen. Inzwischen wurde bekannt, dass der Stiefbruder von Kronprinzessin Mette-Marit unter den Opfern des Massakers ist. Der 51-jährige Polizist Trond Berntsen wurde erschossen, als er seinen zehnjährigen Sohn schützen wollte.
"Jeder einzelne Tote ist ein unersetzlicher Verlust. Zusammen bedeuten sie eine nationale Tragödie", sagte Stoltenberg, der mit den Tränen kämpfend ihm persönlich bekannte Opfer des Massakers auf der Insel Utøya nannte. Auch die Königsfamilie rang um Worte und suchte nach Trost: "Unsere Gedanken gelten den Betroffenen und ihren Angehörigen", heißt es in einem Schreiben aus dem Palast. König Harald V. appellierte an seine Landsleute, solidarisch zu sein. "Jetzt ist es wichtig, dass wir zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen. Wir dürfen nicht die Angst regieren lassen", sagte das Staatsoberhaupt.