von Jessica Mazur
Das Buch erschien vor einem Monat und besonders ein Kapitel ist seitdem Dauer-Gesprächsthema in den amerikanischen Klatschspalten: das irre Essverhalten der Models. Obwohl: Kann man überhaupt von "Essverhalten" sprechen, wenn jemand nicht isst? Clements berichtet nämlich unter anderem von einem Topmodel, das sie für eine Vogue-Fotoproduktion in Marokko begleitete. Die Produktion dauerte drei Tage lang und das bekannte Model, dessen Namen natürlich nicht genannt wird, verweigerte die ganze Zeit über jede Mahlzeit. Am Ende des Shootings, so Clements, war das Mädchen vor Hunger so schwach, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten oder die Augen offen halten konnte. Die Fotos landeten natürlich trotzdem im Heft.
An anderer Stelle berichtet Kirstie Clements, dass sie Mädchen kennenlernte, die als so genannte Fit-Models arbeiteten. "Fit" steht in dem Fall für "Fitting" und bedeutet, dass die Körper der Mädels den Designern zur Anprobe dienen. Gewichtsschwankungen sind da natürlich unerwünscht. Aus diesem Grund suchen diese "Fit Models" mehrmals die Woche ein Krankenhaus auf und lassen sich an den Tropf legen. Diese Art von "Diät" verhindert die Gewichtszunahme, schützt aber gleichzeitig vorm Austrocknen. Praktisch, oder? Und was, wenn doch einmal der kleine Hunger kommt? Dann stopfen die Mädchen einfach jede Menge Taschentücher in sich hinein, um eine Art Völlegefühl zu erreichen. Wofür die ganze Quälerei? Um international zu arbeiten. Denn Kirstie Clements sagt, wer auf den großen Fashionweeks arbeiten will, muss nicht "thin", sondern "Paris thin" sein. Soll heißen: noch mal zwei Kleidergrößen unter den normalen Model-Maßen. Wenn nötig noch gepaart mit einer Busenverkleinerung, damit auch noch die letzten Kurven verschwinden. Na, wenn das nicht nach Traumjob klingt, dann weiß ich es auch nicht...
Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur.