Sylvie van der Vaart: So offen spricht sie über ihre Krebserkrankung

"Ich wollte mein Gesicht gleich mit Perücke sehen"
Moderatorin Sylvie van der Vaart spricht eigentlich nicht gerne über die schlimmste Zeit ihres Lebens: ihre Krebserkrankung. Die ist zwar fast vier Jahre her, doch die Angst bleibt, wie sie jetzt anlässlich der Verfilmung eines Buches, das ihr während ihrer Krankheit sehr geholfen hatte, verraten hat.
"Ich muss nächste Woche wieder zur Untersuchung nach Madrid", so Sylvie im Interview mit RTL. "Für mich ist das sehr emotional." Das Buch 'Heute bin ich blond' von Sophie van der Stap über deren eigene Krebserkrankung bot ihr damals eine emotionale Stütze, und aus den beiden Frauen sind inzwischen Freundinnen geworden. "Während meiner Chemotherapie war ihr Buch eine große Hilfe. Mein Beweis, dass man während einer Chemotherapie nicht die Feminität verlieren muss, und die Sexualität. Und sich auch noch schön fühlen darf."
Damals, 2009, als bei Sylvie Brustkrebs diagnostiziert worden war, hatte ihr Rafael geholfen, das durchzustehen. Heute sind die beiden offiziell getrennt, haben aber noch ein freundschaftliches Verhältnis zueinander, auch dem Sohn zuliebe. Viel haben sie zusammen durchgestanden. Rafael war es damals, der Sylvie ermutigt hatte, sich mit kurzen Haaren zu zeigen. "Für mich war das eine sehr schwierige Zeit. Ich habe damals von meiner Onkologin gehört 'In drei Wochen werden die Haare weggehen'."
Als dann der Moment kam und die Haare ausfielen, "hat es eine Zeit gedauert, bis ich es sehen wollte, bis ich es auch meinem Kind zeigen wollte", so Sylvie weiter. "Das war meine Art und Weise, damit umzugehen." Damals wollte sie sich auf keinen Fall selber die Haare abrasieren, sondern hat das von einem Friseur machen lassen – und den Spiegel während des Schneidens verhängen lassen. "Ich wollte mein Gesicht gleich mit Perücke sehen", so Sylvie.
Werden fünf Jahre lang keine neuen Krebszellen gefunden, sind die Chancen für eine endgültige Heilung gut. Sylvies Diagnose 'Brustkrebs' ist im Juni vier Jahre her. Deshalb muss sie weiterhin regelmäßig untersucht werden. Für die Zukunft gilt für sie daher vor allem: "Ich wünsche mir Gesundheit, und ein gesundes Kind."
Bildquelle: RTL