Sturridge & Riley im Interview

Interview: Sascha Eichler

Tom: Ich habe harte Drogen genommen (er lacht).
Talulah: Er macht nur Spaß.
Tom: Ich bin in einem liberalen Haushalt aufgewachsen. Meine Eltern haben mir viele Freiheiten gegeben, um mich auf das Leben vorzubereiten. Da kann nett sein schon ziemlich rebellisch wirken.

Talulah: Ich habe keine Probleme damit. Die Männer gehen ja anständig mit den Frauen um. Es sind die 60er. Es geht um freie Liebe.

Talulah: Ich bin verlobt, ich kann dazu nichts sagen. Ich bin sicher, Tom kann dazu mehr beitragen.
Tom: Der Begriff von freier Liebe hat zwar das Image von Woodstock - jeder schläft mit jedem. Aber ich denke nicht, dass freie Liebe Massenficken bedeutet. Für mich bedeutet es: jeden lieben zu können und mit jedem Sex haben zu dürfen, mit dem ich will und wann immer ich will. Früher sagten die Eltern: Du musst eine Engländerin heiraten. Heute kann ich mich in ein deutsches Mädchen verlieben und es heiraten. Ich glaube es geht um Freiheit.

Talulah: Ich hatte nichts getrunken, aber Tom. Es war sehr witzig.
Tom: Ich glaube, sie meint die Sexszene mit Nick Frost.
Talulah: Ich hatte nie eine Sexszene mit Nick Frost.
Tom: Wir haben das gefilmt. (er grinst)
Talulah: Ist es auf den Outtakes?
Tom: Wir haben es auf der Videokamera.

Mein Lieblingsfilm ist ’Unten am Fluss’. Ein animierter Film über Hasen (die fliehen aufgrund einer düsteren Prophezeiung eines jungen Rammlers aus ihrem Gehege und suchen todesmutig nach dem verheißenen Neuland unten am Fluss, Anm. d. R.). Er ist großartig, den musst du dir unbedingt angucken. Man sollte als Schauspieler das machen, was man kann. Du musst besser als deine Konkurrenz sein. Es gibt viele Dinge, die ich nicht machen kann. Ich könnte nie in einem Actionfilm mitspielen, indem ich jemanden abknallen muss. Ich kann warten, bis das richtige Filmangebot kommt. Ich brauche nicht viel Geld: Ich zahle meine Miete, esse was und trinke mein Bier.

Tom: Er ist mein bester Freund. Ich sehe ihn oft. Es ist unglaublich. Ich bin sehr stolz auf ihn.
Würdest du denn mit ihm zusammen in einem Film spielen?
Ich verbringe so viel Zeit mit ihm, da würde ich nicht auch noch mit ihm zusammenarbeiten. (er lacht)

Es ist kein Tagebuch. Ich schreibe alle meine Gedanken auf. Wenn ich das alles im Kopf behalten müsste, würde ich irgendwann jemanden umbringen (lacht.
Wie viele von diesen Notizbüchern hast du daheim?
Eine ganze Reihe. Ich glaube, das ist der Grund, warum ich noch nicht allzu bald sterben will, ist die Angst, jemand könnte sie finden. Mir wäre es lieber, wenn die Leute nach meinem Tod erkennen, was für eine interessante Person ich nicht sagen: “Jesus, war das ein Vollidiot.“ Ich hoffe, ich lebe lang genug um sie zu verbrennen.
Tom und Talulah, herzlichen Dank für das Gespräch.
