Steve Martin: Ein Zauberkünstler geht zum Film

Steve Martin: Schauspieler und Zauberer
Bereits während seines Studiums entwickelte Martin eine hohe Affinität zur darstellenden Kunst und arbeitete im ‚Magic Shop‘ von ‚Disneyland‘. Dort erlernte er verschiedene Bühnenfertigkeiten wie Jonglieren, Zaubern und das Formen von Ballontieren. In der Zeit schrieb er auch sein erstes Bühnenprogramm und zog damit durch die Clubs von Los Angeles. So schaffte er den Sprung in die Künstlerszene, in der er sich schnell etablieren konnte. Martin brach daraufhin sein Studium ab, um sich ganz der Bühne zu widmen.
1969 feierte er seinen ersten großen Erfolg, als sein Konzept für die ‚Smothers Brothers Comedy Show‘ mit einem ‚Emmy‘ ausgezeichnet wurde. Von da an konnte er regelmäßig in der erfolgreichen Late-Night-Show ‚The Tonight Show‘ mit Johnny Carson auftreten und erhöhte damit seinen Bekanntheitsgrad. Im Jahr 1976 übernahm der Komiker erstmalig die Moderation der Comedy-Sendung ‚Saturday Night Live‘ – der Beginn einer zehnjährigen Laufbahn beim US-amerikanischen Sender ‚NBC‘.
In den 1970er Jahren widmete sich Martin auch zunehmend seiner Filmkarriere. Seine erste Hauptrolle übernahm er 1979 in Carl Reiners Filmkomödie ‚Reichtum ist keine Schande‘. Darin spielte er den weißen Adoptivsohn einer afroamerikanischen Familie. Es folgten weitere Leinwand-Produktionen wie das Horror-Musical ‚Der kleine Horrorladen‘ sowie die Komödien ‚Solo für zwei‘ und ‚Roxanne‘, die den Schauspieler international bekannt machten. Bei der Film-noir-Parodie ‚Tote tragen keine Karos‘ übernahm Martin nicht nur die Hauptrolle, sondern wirkte auch als Koautor am Drehbuch mit.
Im Jahr 1991 stand Steve Martin für Charles Shyers Neuverfilmung des 50er-Jahre-Klassikers ‚Vater der Braut‘ vor der Kamera. Im selben Jahr spielte er den Meteorologen ‚Harris K. Telemacher‘ in der Komödie ‚L.A. Story‘, wofür er von der Kritik hochgelobt wurde. Im Thriller ‚Die unsichtbare Falle‘ war der Komiker, der den Geschäftsmann ‚Jimmy Dell‘ verkörpert, erstmals in einer ungewohnt ernsthaften Rolle zu erleben. Das trifft auch auf das Drama ‚Grand Canyon – Im Herzen der Stadt‘ zu, in dem er den geläuterten Gewaltfilmproduzenten ‚Davis‘ spielte. Dieser Film wurde auf der Berlinale mit dem ‚Goldenen Bären‘ ausgezeichnet. Von 2001 bis 2003 moderierte Steve Martin außerdem die Verleihung des ‚Oscar‘. Für die Moderation wurde er mehrfach für den ‚Emmy‘ nominiert.
Nach 2003 widmete sich der Schauspieler wieder mehr den Komödien und übernahm eine Rolle, mit der er oft in Verbindung gebracht wird: In ‚Im Dutzend billiger‘ spielt er den zwölffachen Vater ‚Tom Baker‘, der den Haushalt übernimmt und haushoch überfordert ist. Die Produktion wurde in den USA zum Kassenschlager und legte den Grundstein für den Dreh einer Fortsetzung, die unter dem Titel ‚Im Dutzend billiger 2 – Zwei Väter drehen durch‘ 2005 in die Kinos kam. Im selben Jahr wirkte Martin an der Neuverfilmung von ‚Der rosarote Panther‘ mit und schlüpfte in die Rolle des ‚Inspektor Clouseau‘. Auch hier war Martin bei der Fortsetzung ‚Der rosarote Panther 2‘ in der Hauptrolle zu sehen.
Im Jahr 2009 wurde der Darsteller für seinen Gastauftritt in der Folge ‚Gavin Volure‘ der Serie ‚30 Rock‘ für seinen fünften ‚Emmy‘ nominiert. Im Laufe seiner Karriere erhielt Martin auch mehrere andere Preise, beispielsweise 2007 den ‚Kennedy-Preis‘ und 2014 den ‚Ehrenoscar‘ für sein Lebenswerk.