Sparkasse schenkt Franjo Pooth 8,5 Mio. Euro

Eigentlich sollte das niemals ans Tageslicht kommen
Unglaublich, aber wahr: Die Düsseldorfer Sparkasse hat Franjo Pooth Schulden in Höhe von knapp 8,5 Millionen Euro erlassen. Eigentlich sollte das natürlich niemals an die Öffentlichkeit gelangen, doch Pooth musste im Prozess gegen den Ex-Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Karl-Heinz Stiegemann aussagen.
"Ich habe mich verpflichtet, der Sparkasse einen Betrag von knapp 820.000 Euro zu zahlen. Damit wären alle Ansprüche der Sparkasse gegen mich erledigt," sagt er vor Gericht aus. Alle Ansprüche, damit meint der 41-Jährige seine Kredite über insgesamt 9,3 Millionen Euro für seine inzwischen pleite gegangene Firma 'Maxfield’.
Immer wieder hatte Pooth um eine Krediterhöhungen gebeten, obwohl er schon damals wusste, dass es schwer würde, die Millionenbeträge wieder zurück zahlen zu können. Die Kredite bekam er trotzdem - sogar ohne irgendwelche Sicherheiten. Der Grund: Angeblich habe Düsseldorfs ehemaliger Oberbürgermeister Joachim Erwin dem damaligen Vorstandsmitglied Karl-Heinz Stiegmann angeboten ihn zum Sparkassen-Vorstands-Chef zu machen, wenn er Pooth den Kredit bewillige.

2008 kam dann das endgültige Aus für 'Maxfield’. Die Sparkasse Düsseldorf blieb auf Forderungen in Höhe von 9,3 Millionen Euro gegenüber Pooth sitzen. Und laut Franjo sei er durch eine Zahlung von 820.000 Euro von den restlichen Forderungen der Sparkasse befreit. Auf die Frage des Richters, ob die 820.000 Euro an die Sparkasse gezahlt sind, sagte er: "Das ist alles teilweise erfolgt." Das Urteil im Prozess der Bank gegen Stiegemann steht noch aus.
Bildquelle: dpa