Siennas Brust verbrannt: Pleiten, Pech und Pannen am Set

Sienna Miller hat sich die Brüste verbrannt. Wie schafft man das? Nein, kein heißes Teewasser, sondern eine Explosion am Set ihres neuen Films “G. I. Joe“ ließ ihr Dekolletee in Flammen aufgehen. “Es war mein Fehler“, gestand die hübsche Blondine, die von der Verbrennung eine kleine Narbe zurückbehielt. “Ich bin in die falsche Richtung gelaufen.“ Wäre sie doch nur mehr als zahlendes Ehremitglied in der Muckibude gewesen, sie hätte den Flammen vielleicht noch entkommen können: “Ich hatte wirklich vor zu trainieren, aber ich war nie im Fitness-Studio.“

Doch manchmal hilft es nicht, gut in Form zu sein. Halle Berry“Catwoman“ wirklich hart trainiert, um als Kletterkatze eine gute Figur zu machen. Und dann lief sie mit Karacho mit dem Kopf in einen Mikrofonständer! Die Nacht verbrachte Halle im Krankenhaus, und zum Dank für die Leiden hagelte es nachher noch Goldene Himbeeren für ihre Rolle und den Film. Das ist man wirklich doppelt gestraft.

Auch beim 20. Bond-Film “Stirb an einem anderen Tag“ musste die schöne Oscar-Preisträgerin leiden - und zwar in der Sexszene mit Pierce Brosnan. Oh, das können wir aber gar nicht nachvollziehen. Was ist passiert? “Wir machen da etwas mit einer Feige“, erzählte Halle Berry, “und die steckte plötzlich in meinem Hals fest.“ Das Bondgirl wäre beinahe erstickt, aber Brosnan stellte unter Beweis, dass er die richtige Besetzung für den Doppelnullagenten war: “Er reagierte ganz schnell, sprang auf und klopfte sie raus. Sie flog durch das ganze Zimmer“, schwärmt Halle Berry von ihrem 007. “Pierce hat mein Leben gerettet. Dies wird meine Lieblingsszene, denn sonst wäre ich gestorben.“
© picture-alliance / dpa

Die Sexszene in “History Of Violence“ sah nicht nur auf der Leinwand so brutal aus. Viggo Mortensen sollte seine Filmpartnerin Maria Bello eine Holztreppe - pardon! - hinaufvögeln. Was man auf der Leinwand nicht sieht: Die Nummer endete für die beiden Darsteller mit zahlreichen blauen Flecken und einer blutenden Lippe, denn Maria Bello hatte ihren Co-Star im Eifer des Gefechts gebissen - hoffentlich aus Versehen.
© dpa

Weniger glimpflich kam Schauspieler Stefan Kurt davon. Ihm brach seine Filmpartnerin Heike Makatsch gleich zwei Rippen, als die beiden eine Bettszene für “Die Affäre Semmeling“ drehten. Heike zeigte sich betreten: “Ich habe mich ein bisschen zu doll aufgestützt.“ Soso. Da wollen wir gar nicht wissen, wie viele Opfer ihren Weg schon säumen.
© dpa

Method Acting ist eben out. Der neueste Schrei aus Hollywood: Stars lecken sich öffentlich die Wunden, weil sie am Set so schwer zu leiden hatten. Kurt Russell jammert, er sei bei den Dreharbeiten zum Katastrophenfilm “Poseidon“ (Start: 12. Juli 2006) fast ertrunken: “Sechs oder sieben Sekunden war ich so gut wie tot“, sagte der 55-jährige Hauptdarsteller. Er sei von Tauchern geborgen und dann künstlich beatmet worden.

Ein besonders peinliches Missgeschick widerfuhr Dirk Bach. Er wollte für “Des Kaisers neue Kleider“ ein besonders adretter Nackedei sei und sich auch untenrum blitzblank präsentieren. Zu dumm, dass er die Enthaarungscreme nicht 10 Minuten drauf ließ, sondern die Zeit vergaß. Nach 25 Minuten Einwirkzeit war sein bestes Stück verätzt.

Hilary Swank wurde Opfer eines Stripteases. Im Film “P. S. I Love You“ wirft ihr Filmpartner Gerard Butler alle Hüllen von sich und vollführt ein sexy Tänzchen nur in Boxershorts und Hosenträgern, mit denen er lasziv herumflitscht. Sieht im Film cool aus, ging aber voll ins Auge - und zwar in das von Hillary Swank, der eine Schnalle ins Gesicht klatschte. Autsch!

Nicht alles Rote ist Kunstblut bei Daniel Craigs zweiten Einsatz als James Bond. Bei den Dreharbeiten zu “Ein Quantum Trost“ verunglückte er erst zwei Mal mit dem Auto, dann verlor er eine Fingerkuppe. Wenn er so weitermacht, taugt er mit all seinen Narben und Blessuren bald nur noch als Bond-Bösewicht.

Nicht nur Autofahren ist hundsgefährlich. Auch Pferde am Set sind tückischScarlett Johansson, die als Teenie mit “Der Pferdeflüsterer“ berühmt wurde, hatte ihrem Ross beim Dreh zu “Die Schwester der Königin“ offenbar die falschen Sachen ins Ohr geflüstert. Als das Pferd plötzlich stieg, wurde Scarlett zu Boden geschleudert. Ein Bodyguard zog sie geistesgegenwärtig aus der Huf-Reichweite des Pferdes und verhinderte so Schlimmeres.

So viel Glück hatte Iris Berben nicht. Sie zog sich bei Dreharbeiten für den Dreiteiler „Afrika, mon amour“ in Kenia einen Kreuz- und Meniskusbandriss zu, als sie sich beim Absteigen vom Pferd im Steigbügel verfing und einige Meter mitgeschleift wurde. Eine Szene wie aus einem Film, nur dass den Helden dort in der Regel nichts passiert.

Ach, deswegen wirkten Nicole Kidmans Tanzszenen in “Moulin Rouge“ immer ein bisschen steif. Bei ihren akrobatischen Verrenkungen hat sich die Australierin böse verletzt. Erst fiel sie aufs Knie, dann brach sie sich auch noch eine Rippe und hatte bei den nächsten Filmen noch an den Spätfolgen von “Moulin Rouge“ zu knabbern. Wer hätte gedacht, dass Tanzen so gefährlich sein kann?

Man sollte es nicht meinen, aber auch Kinderfilme können lebensgefährlich sein. Corinna Harfouch, die in “Bibi Blocksberg“ die böse Hexe spielt, ist bei den Dreharbeiten zum zweiten Teil fast ertrunken. Sie sollte nur einen Fluss überqueren und wurde dabei von einem Wasserstrudel erfasst und in die Tiefe gezogen. Sie wurde bewusstlos aus dem Wasser gezogen und ins Krankenhaus gebracht.

Die arme Kate Winslet war am Ende der “Titanic“-Produktion mit den Nerven fertig. Ständig legte sie sich mit Regisseur James Cameron an, und dann ließ der sie auch noch mit schweren Klamotten in den Fluten bleiben. Beinahe wäre sie mit dem durchnässten Fummel ertrunken. Und was war der Dank dafür? Nicht mal ein Oscar.
© dpa

Nein, nicht beim Dreh von “Titanic“ erlitt Leo DiCaprio Schiffbruch, sondern als er in Thailand “The Beach“ drehte. Bei peitschendem Monsun-Regen und hohem Wellengang schlug sein Boot voll Wasser. Der Star rettete sich durch einen beherzten Sprung ins Wasser vor dem Untergang. DiCaprio, seine Film-Partnerin Tilda Swinton und weitere Mitglieder der Crew seien aber rasch von Rettungsbooten geborgen worden, so die Filmgesellschaft. In britischen Revolverblättern war das anders zu lesen. Da mussten die Schiffbrüchigen eine halbe Stunde lang um ihr Leben schwimmen - inmitten von Haien.
© picture-alliance / dpa

Mark Wahlberg (l.) und George Clooney hatten es auch nicht leicht, als sie mit Wolfgang Petersen “Der Sturm“ drehten. Sie mussten fast alle Stunts selbst machen. Mark Wahlberg hörte noch lange Zeit nach Drehende schlecht auf dem rechten Ohr. “Eine der Wasserkanonen hat meinen Ohrstöpsel in das Innenohr gedrückt“, erklärt Wahlberg. “Er musste schließlich chirurgisch entfernt werden. Ich hatte danach noch lange ein Klingen in dem Ohr.“ Dazu hatten die beiden mit Seekrankheit zu kämpfen. George Clooney: “Die haben uns durchsichtige Spucktüten gegeben.“ Da wirkt Kotzen natürlich erst recht ansteckend.
© dpa

Davon kann auch Halle Berry ein Lied singen. Die Oscar-Preisträgerin wurde bei den Dreharbeiten zu “X-Men 3“ derartig an einem Drahtseil herumgeschleudert, dass ihr regelmäßig das Essen aus dem Gesicht flog. Selbst schuld, hatte sie doch ausdrücklich gewünscht, dass ihre Figur Storm wie in der Comicvorlage fliegen kann. Im Interview verriet sie uns, dass sie den kleinen Spuckeimer, in den sie sich am Set erbrach, später aus nostagischen Beweggründen mit nach Hause genommen hat.

Auch Halle Berrys “X-Men“-Kollege Hugh Jackman kennt das Problem. Er steigt zwar gern auf die Achterbahn, aber auch ihn würgte es beim “X-Men“-Dreh öfters. Etwas viel Peinlicheres passierte ihm aber bei seinem Film “Van Helsing“. In einer Erotikszene wurden Hughs Geschlechtsteile in hautfarbenen Stofft gepackt. Offenbar nicht gründlich genug. Wie Kate Beckinsale berichtet, lag sein bestes Stück plötzlich nackt auf ihrem Bein. Ihm war’s furchtbar peinlich, sie konnte herzlich darüber lachen, weil er ein so netter Kerl ist.

Owen Wilson beklagte sich, er habe sich beim Dreh seiner Komödie “Ich, du und der andere“ ständig in ein Eimerchen übergeben müssen. Auslöser des Brechreizes: Der permanente Verzehr von in Milch getauchten Chicken Wings

Martin Sheen (2. v. l.) brachte Regisseur Francis Ford Coppala beim Dreh zu “Apocalypse Now“ fast zum Wahnsinn. Sheen schlug unter Drogen in einen Spiegel und verletzte sich dabei die Hand. Später hatte er einen Herzinfarkt und musste wochenlang gedoubelt werden - zumindest in den Szenen, in denen er von hinten zu sehen war -, bis er unter ärztlicher Aufsicht weiterdrehen durfte. Und da haben wir von den Unwettern noch nicht gesprochen, die die Dreharbeiten buchstäblich ins Wasser fallen ließen.
01 20
