Sexy Gerard Butler als Hardcore-Surfer in 'Mavericks'

2,5 von 5 Punkten
Gerard Butler gilt bei vielen Frauen derzeit als einer der heißesten Schauspieler. In seinem neuen Film 'Mavericks' macht der 43-Jährige, bekannt aus 'Der Kautions-Cop' oder 'P.S. Ich liebe dich', eine ganz besonderes gute Figur. Denn für den Streifen schlüpft der Schauspieler in die Rolle des emotional 'verkühlten' Surferboys Rick 'Frosty' Hesson - samt hautengem sexy Neoprenanzug, der wahrlich nur wenig Raum für Phantasie lässt.
An Butlers Seite: Newcomer Jonny Weston. Der geht mit seinem Locken-Kopf glatt als eine jüngere Ausgabe des Schauspielprofis durch, kommt an dessen Charisma aber in keiner Weise heran und wirkt daher oftmals eher blass.
'Mavericks' erzählt die Geschichte des 15-jährigen Jay Moriarty, gespielt von Jonny Weston. Der begeisterte Surfer findet heraus, dass nicht weit von der Küste seiner Heimatstadt die berühmt-berüchtigten Riesenwellen 'Mavericks' entstehen. Völlig fasziniert fasst der Schüler einen Entschluss: Diese Wellen will er reiten. Dazu bittet Ray den erfahrenen Hardcore-Surfer 'Frosty' um Hilfe. Zunächst weigert sich der Profi, gibt auf Bitten seiner Frau (Elisabeth Shue) aber doch nach. Um sich auf die Monsterwellen vorzubereiten, bleiben Ray allerdings nur zwölf Wochen Zeit - denn dann schließt sich das Zeitfenster für die 'Mavericks'.
Auch wenn die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, wird dem Zuschauer letztlich nichts anderes geboten als eine 'sportliche' Variation des amerikanischen Traums - nichts Neues also: Es geht darum, Ziele und Wünsche zu erreichen, selbst wenn diese noch so unmöglich erscheinen. Die Surfthematik wirkt unter diesem Gesichtspunkt schon fast beliebig. Kein Wunder, dass nach wenigen Minuten schon klar ist, wie der ganze Spaß am Ende für den jungen Surferboy ausgehen wird.
Auf dem Weg zum großen Ziel dürfen natürlich auch die obligatorischen Hürden nicht fehlen, die die Protagonisten zu besseren Menschen werden lassen.
'Mavericks': Große Wellen, große Enttäuschung

Abgesehen von dem bisschen Spannung am Tag des alles entscheidenden Wellenreitens, hat der Film insgesamt leider nur wenig zu bieten. Das versuchen die Star-Regisseure Curtis Hanson ('8 Mile') und Michael Apted ('James Bond - Die Welt ist nicht genug') mit eindrucksvollen Sequenzen vom tobenden Meer wettzumachen, doch diese erschöpfen sich leider schon nach nur wenigen Minuten in sich selbst.
Auch die unzähligen Nebenstränge der Handlung, wie etwa Rays trinkende Mutter (Elisabeth Shue) oder seine Kindheitsliebe Kim (Leven Rambin), können die Story leider nicht aufpeppen, sondern sorgen eher für weiteren Frust: Denn diese wirken insgesamt wenig auserzählt, recht beliebig und für die Haupthandlung überwiegend unbedeutend. Die darin angerissenen Themenkomplexe wie Freundschaft, Familie und Tod überladen die Handlung und schaffen es nicht, die mehr als nur öde erzählte Zeit der Vorbereitung mit ein bisschen Leben zu füllen. Es wirkt, als hätte das Star-Regisseur-Duo auf Teufel komm raus nichts auslassen wollen und dabei vergessen, dass weniger manchmal mehr ist.
Das gilt auch für die Kleidung. Obwohl die Jungs in ihren hautengen sexy Neoprenanzügen zum Anbeißen aussehen, hätten wir uns für einen Surferfilm eindeutig weniger Stoff und mehr nackte Haut gewünscht.
Wer bei seichter Unterhaltung zufrieden aus dem Kino geht oder von der atemberaubenden Kraft des Meeres schon immer beeindruckt war, wird diesen Film sicherlich mögen. Für den anspruchsvolleren Kinogänger wird bei 'Mavericks' leider von allem zu viel und letztlich doch zu wenig geboten.
Von Laura Hatko