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Sebastian Münster muss nur 15 Monate ins Gefängnis

Münster: Drogen schuld an der Tat
© picture-alliance/ dpa, Jörg Carstensen
Schauspieler Sebastian Münster wurde vom Landgericht Bonn wegen besonders schweren Raubes und Vergewaltigung in zwei Fällen zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Strafe teilt sich wie folgt auf:

Er muss außerdem in eine Entziehungsanstalt

Der 38-Jährige muss für ein Jahr und drei Monate ins Gefängnis. Im Anschluss daran folgt ein zweijähriger Aufenthalt in einer Drogenentzugsklinik. Schließt er den Entzug erfolgreich ab, wird er danach auf Bewährung freigelassen. Da er bereits seit Oktober 2009 in Untersuchungshaft ist, muss Münster nur noch ein halbes Jahr ins Gefängnis.

Der Staatsanwalt hatte eigentlich siebeneinhalb Jahre Haft für den Schauspieler wegen Raub und Vergewaltigung in zwei Fällen gefordert, ist mit dem Urteil allerdings zufrieden. "Herr Münster war sehr einsichtig, mit einem großen Schamgefühl seinen Opfern gegenüber. Er hat sich sowohl schriftlich als auch mündlich bei den Opfern entschuldigt. Außerdem waren die Negativberichterstattung der Medien und die Vorverurteilung der Medien dafür ausschlaggebend dafür, dass das Urteil gemildert wurde", so Staatsanwalt Jörg Schindler RTL gegenüber.

Außerdem sei seine Schuldfähigkeit wegen Drogen- und Kokainkonsum stark eingeschränkt.

Erst vor wenigen Tagen hatte Münster alle ihm zur Last gelegten Taten gestanden. Er war im Dezember 2001 unter Drogeneinfluss in eine Wohnung eingedrungen und hatte zwei Frauen überwältigt und zum Sex gezwungen. Während der Tat trug er eine Skimaske, um nicht erkannt zu werden.

Einer Prostituierten, die Münster 2009 angegriffen hatte, zahlte der Schauspieler laut 'Bild’ freiwillig 1.500 Euro Schmerzensgeld.

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