Samuel Koch nimmt Monica Lierhaus nach kontroverser Todes-Äußerung in Schutz

Zuspruch für Monica Lierhaus
Ist ein Leben mit einer Behinderung überhaupt lebenswert? Diese Frage beantwortete Monica Lierhaus kürzlich in einem Zeitungsinterview mit einem klaren nein – zumindest, was ihr eigenes Leben angeht. Mit einem bewegenden Interview sprach die 45-Jährige darüber, dass sie lieber den Tod gewählt hätte, als die gesundheitlichen Schäden ihrer Hirn-OP zu ertragen. Die Offenheit über die wohl dunkelste Zeit in ihrem Leben stieß allerdings auf harsche Kritik und wurde unter anderem von Autorin Christiane Link als Rückschlag für die Behinderten im deutschsprachigen Raum gewertet.
In die hitzige Diskussion steigen nun einige Betroffene ein und versuchen den Hagel an Kritik zu schmelzen, darunter auch der querschnittsgelähmte Samuel Koch (27). Der Schauspieler, der seit seinem Unfall in der Show ‚Wetten, dass…?‘ im Rollstuhl sitzt, nimmt Lierhaus in einem Gespräch mit der 'Bild'-Zeitung in Schutz. „Da hat sie wohl recht. Ich finde es gut, dass auch Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, nicht immer nur Sonnenschein vermitteln und 'Alles ist gut'-Parolen verteilen", so Koch im Interview. „Tot bin ich noch lange genug. Ich bin neugierig, welche Abenteuer das Leben für mich bereithält."
Auch Schlagersängerin Anna Maria Zimmermann (26), die seit einem Hubschrauberabsturz im Jahr 2010 einen gelähmten Arm hat, findet für das Geständnis von Monica Lierhaus bewundernde Worte: „Wenn Monica Lierhaus ihre Situation so empfindet, dann darf sie das auch sagen, Respekt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man als Mensch mit Behinderung nicht nur gute Tage hat. Aber ich würde niemals aufgeben und immer das Positive im Leben sehen.“
Bei Lierhaus war 2009 eine Hirn-Operation wegen eines Aneurysmas vorgenommen worden. Die Moderatorin lag in der Folge mehrere Monate im Koma und trug schwere Schäden davon.