Robin Williams: Ein Rückblick auf sein Leben voller Höhen und Tiefen

Schnappschuss zu seinem Geburtstag zeigt Robin Williams mit einem Affen
Während ein breit grinsender Affe auf seiner Schulter Platz nimmt, blickt Robin Williams etwas wehmütig in die Ferne und ein zartes Lächeln umspielt sein Gesicht. So zeigt sich der Schauspieler auf seinem letzten Foto, das er bei Instagram gepostet hat. Datiert ist das Bild auf den 22. Juli 2014 - genau einen Tag nach seinem 63. Geburtstag. Passend dazu kommentierte er den Schnappschuss mit den Worten: "Herzlichen Glückwunsch an mich. Ein Besuch von einer meiner Top-Ladys, Crystal." Genau drei Wochen später ist Robin Williams tot. Ein Rückblick auf sein Leben zeigt die beruflichen, aber auch die privaten Aufs und Abs.
Robin McLaurin Williams wird am 21. Juli 1951 in Chicago im US-Bundesstaat Illinois geboren. Er wächst in Nordkalifornien auf und besucht die High School in Marin County. Seine Eltern, Mutter Laura war Gründerin einer Modelagentur und sein Vater Robert leitender Angestellter bei Ford, ermöglichen Williams ein Leben in wohlhabenden Verhältnissen. Nach seinem abgebrochenen Studium der Politikwissenschaft studiert er am Marin College Theaterwissenschaften und nimmt bei John Houseman an der New Yorker 'Julliard School' Schauspielunterricht. Mit seinen Auftritten als Stand-Up-Comedian kann er schnell die ersten Erfolge verbuchen.
Den Durchbruch im TV schafft Williams als Außerirdischer 'Mork vom Ork'. Weil der Schauspieler in einer Gastrolle so gut beim Publikum ankommt, wird die gleichnamige Spin-off-Serie produziert, die von 1978 bis 1982 über die Fernsehbildschirme flimmert. Obwohl er noch ein Newcomer in der Branche ist, hält er sich nicht ans Drehbuch, improvisiert viel und hat damit die Lacher auf seiner Seite. In dieser Zeit wird auch Hollywood auf das Ausnahme-Talent aufmerksam. In dem Film 'Popeye' gibt Williams schließlich sein Kino-Debüt.
Doch trotz des Erfolgs war der Alkohol schon in den 80er-Jahren sein ständiger Begleiter. Nach einem Entzug schafft er es aber bis 2006 trocken zu bleiben. Privat gibt es in der Zeit aber noch mehr Aufs und Abs: 1978 heiratet Williams Valerie Velardi, mit der er 1983 einen Sohn bekommt. Elf Jahre später ehelicht er dessen Kindermädchen Marsha Garces, mit der er die Kinder Zelda Rae und Cody Alan bekommt.
In den 90er-Jahren schwimmt der Schauspieler auf einer Erfolgswelle. Filme wie 'Hook', 'Aladdin' (Synchronstimme von Genie), 'Mrs. Doubtfire', 'Jumanji', 'Flubber' und 'Good Will Hunting' sind nur einige seiner Werke in diesem Jahrzehnt. Seine Darbietung als schrullige Hausdame 'Mrs. Doubtfire' im gleichnamigen Film wird zu einem seiner größten Erfolge und spielt weltweit über 315 Millionen ein.
Insgesamt dreimal wird der Hollywood-Liebling als bester Hauptdarsteller im Laufe seiner Karriere für den Oscar nominiert: Für die Filme 'Good Morning, Vietnam' (1987), 'Der Club der toten Dichter' (1989) und 'König der Fischer' (1991). Seinen ersten und einzigen Academy Award gewinnt er 1998 als bester Nebendarsteller für seine Darbietung in 'Good Will Hunting'.
Robin Williams nutzte seine Bekanntheit, um Gutes zu tun. 2002 gründet er mit seiner zweiten Ehefrau Marsha die 'Windfall Foundation', die Geld für verschiedene Organisationen und wohltätige Zwecke sammelt. Vor allem Soldaten liegen den Schauspieler sehr am Herzen, immer wieder besucht er US-Truppen in Kriegsgebieten.
Im Sommer 2006 erleidet Williams einen Drogen- und Alkohol-Rückfall. Noch im gleichen Jahr begibt er sich in den Entzug. In den Medien geht Williams offen mit seinen Suchtproblemen um. Doch dann folgt wieder ein privater Schlag: Nach 19 Jahren Ehe geben Williams und seine Frau Marsha Garces 2008 ihre Scheidung bekannt. Knapp drei Jahre später, am 23. Oktober 2011, ehelicht er seine dritte Frau Susan Schneider. Sie ist es auch, die die Todesnachricht am 11. August 2014 in einem Statement an CNN bekannt gibt.
Erst Ende Juni 2014 hatte sich der Schauspieler in ein Rehabilitationszentrum begeben. Einen Monat zuvor gab der Sender CBS bekannt, dass seine aktuelle Serie 'The Crazy Ones' an der Seite von Sarah Michelle Gellar abgesetzt wird. Seine Sprecherin Mara Buxbaum bestätigte nach seinem Tod: "Er kämpfte in letzter Zeit gegen Depressionen."
Obwohl er so viel im Leben erreicht hatte - beruflich und privat - schien es letzten Endes nicht gereicht zu haben. Wie die Polizei in Kalifornien bestätigt, hat sich Robin Williams selbst das Leben genommen.
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