Rette sich, wer kann - Stars und Sternchen zuerst!

Rette sich, wer kann - Stars und Sternchen zuerst!
Rette sich, wer kann - Stars und Sternchen zuerst!

von Jessica Mazur

Tag drei der Feuer in Südkalifornien und noch immer ist vielerorts leider kein Ende in Sicht. Deshalb senden natürlich auch weiterhin alle großen Nachrichtenshows ihre Sondersendungen und hiesige Zeitungen kennen kein anderes Thema. Eines fällt jedoch auf: Von vielen Seiten hagelt es mittlerweile heftige Kritik an der aktuellen Berichterstattung, die in erster Linie in Richtung Hollywood zielt.

Der Vorwurf, der den Medien und sogar den Hilfskräften gemacht wird, lautet nämlich: Malibu erhalte einen Promi-Bonus! Viele sind der Meinung, dass sich die Berichterstattung viel zu sehr auf den kleinen Promi-Ort konzentriert, obwohl andere Regionen sehr viel stärker betroffen sind. In einigen Zeitungsartikeln ist sogar die Rede davon, dass es derzeit in Malibu aufgrund der vielen Celebrities und anderen gut Betuchten so viele Firefighter gibt, dass man vor jeder 10-Millionen-Dollar-Villa einen eigenen Feuerwehrwagen parken könnte, während es im weniger noblen Canyon Country vorne und hinten an Hilfskräften fehlt.

Ob da tatsächlich etwas dran ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann (und möchte) mir allerdings nicht wirklich vorstellen, dass ein Firefighter das Haus eines Prominenten anders beschützt als das eines Nicht-Prominenten...

Was allerdings die Aussage angeht, die hiesige Berichterstattung konzentriere sich sehr auf Malibu und viele Zeitungsartikel befassen sich in erster Linie mit der Thematik: "Welcher Celebrity ist in Gefahr sein Hab und Gut zu verlieren" oder "Welche TV-Show musste aufgrund des Feuers seine Dreharbeiten unterbrechen", so muss ich sagen: Stimmt leider!

Der Schutz und der Verbleib der Celebrities spielt bei vielen tatsächlich eine sehr große und zentrale Rolle. Die Hollywoodianer können sich deshalb wohl auch kaum darüber beschweren, dass es heute in einem Zeitungsbericht heißt: "Glücklicherweise für die Paparazzi wurden die Celebrity-Hot-Spots Nobu, Taverna, Starbucks, die Entzugsklinik Promises und die Edel- Boutique Planet Blue von den Feuern verschont. Unglücklicherweise ist das aber auch alles, was Hollywood interessiert."

Es gibt hier allerdings auch Menschen, die sich nicht über die einseitige Berichterstattung, sondern über die Promis selber beschweren. In einigen Internetforen, zum Beispiel in dem der 'LA Times' mehren sich Postings, in denen es heißt: "Let Malibu Burn" und "Deal with it", weil den Anwohnern vorgeworfen wird, sie seien selbst Schuld an ihrer Misere, denn: Wenn man in eine Gegend voller Bäume und Büsche zieht, die bekannt ist für Trockenheit, hohe Temperaturen und heiße Wüstenwinde und sich als Bauland nicht wirklich eignet, nur weil man glaubt, man könne mit Geld alles kaufen, dann wäre das keine Frage von arm oder reich, sondern von dumm oder schlau!...

Es geht hier also ordentlich zur Sache im Moment. Gegen ein bisschen Zynismus gegenüber den hollywoodianischen Medien ist ja auch nichts einzuwenden, aber Schuldzuweisungen während einer Naturkatastrophe? Und das vermutlich in erster Linie aus Neid, weil das Haus und das Konto der Betroffenen größer und voller ist als das Eigene? Come on, guys! Das ist kann es ja nun wirklich nicht sein!

Viele Grüße aus Lalaland von Jessica Mazur

Rette sich, wer kann - Stars und Sternchen zuerst!
© Bild: Jessica Mazur
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