Prinzessin Máxima: Königin Beatrix ließ sie ausspionieren

Prinzessin Máxima: Königin Beatrix ließ sie ausspionieren
Königin Beatrix soll die Vergangenheit Máximas genau durchleuchtet haben. © picture-alliance/ dpa, epa anp Antonisse

Ihre Vergangenheit wurde genau durchleuchtet

Sie gehört zu den beliebtesten Mitgliedern des niederländischen Königshauses, doch der Weg dorthin war nicht leicht: Prinzessin Máxima musste sich das Vertrauen von Königin Beatrix hart erarbeiten, wenn man einem neuen Buch über die Ehefrau von (Noch-) Prinz Willem-Alexander Glauben schenken darf.

Demnach habe Königin Beatrix in der Zeit, als ihr Sohn Willem-Alexander die gebürtige Argentinierin kennengelernt hatte, sogar den niederländischen Geheimdienst damit beauftragt, die Vergangenheit Máximas sorgfältig zu durchleuchten. Das zumindest behaupten die beiden argentinischen Autoren Soledad Ferrari und Gonzalo Álvarez Guerrero in ihrer Biographie 'Máxima – Königin der Niederlande'. Máxima arbeitete damals noch als Investmentbankerin bei der Deutschen Bank in New York und soll den Prinzen bei einer Party im spanischen Sevilla kennengelernt haben.

Hintergrund für die große Skepsis von Königin Beatrix war vor allem die bis heute ungeklärte Rolle von Máximas Vater Jorge Zorreguieta (85), der in den 1970er-Jahren als Staatssekretär und Landwirtschaftsminister dem Regime des damaligen argentinischen Diktators Jorge Rafael Videla (87) angehörte. Noch immer weiß man nicht genau, ob und inwieweit er an den brutalen Tötungen vieler Menschen beteiligt war.

Um einen Skandal in den Medien zu vermeiden, durfte Máximas Vater nicht an der Hochzeit seiner Tochter mit dem niederländischen Thronfolger teilnehmen. Aus Solidarität erschien auch die Mutter Máximas nicht. Und auch zum Thronwechsel, wenn Willem-Alexander den Titel seiner Mutter übernehmen und Máxima Königin wird, werden ihre Eltern nicht mit von der Partie sein.

Die Skepsis gegenüber ihrer Schwiegertochter hat Beatrix aber offensichtlich schnell abgelegt – das Verhältnis zwischen den beiden könnte heute, zumindest wie es für die Öffentlichkeit wahrnehmbar ist, nicht inniger sein.

Bildquelle: dpa