Prinz Friso: Schwere Hirnschäden nach Lawinenunfall

Es ist nicht sicher, ob er jemals aus dem Koma erwacht
Nachdem der niederländische Prinz Friso am 17. Februar von einer Lawine verschüttet wurde, steht nun fest, dass sein Gehirn schwere Schäden davon getragen hat.
Bei einer Pressekonferenz gaben seine behandelnden Ärzte in Innsbruck nun genauere Auskunft über den Gesundheitszustand des 43-Jährigen. Friso sei ca 25 Minuten lang verschüttet gewesen, wodurch sein Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde.
"Es kam in der Folge zu einem Herzstillstand, der etwa 50 Minuten andauerte. In diesem gesamten Zeitraum musste der Patient reanimiert werden. 50 Minuten sind eine lange Zeit, leider eine zu lange Zeit", so Dr. Wolfgang Koller, Leiter der traumatologischen Intensivstation.

Erst jetzt konnte man genaue Untersuchungen am Gehirn vornehmen, ohne das Leben des Prinzen zu gefährden. Die Untersuchungen ließen die schlimmsten Befürchtungen wahr werden: "Seit einer Woche hat ein Team von Spezialisten um das Leben von Prinz Friso gekämpft. Leider wurde festgestellt, dass der Sauerstoffmangel massive Schäden im Gehirn hinterlassen hat. Es kann nicht gesagt werden, ob er jemals wieder das Bewusstsein erlangt."
Für Friso folgt nun eine neurologische Rehabilitation, die Monate, wenn nicht sogar Jahre in Anspruch nimmt. Die niederländische Königsfamilie suche nun nach einer geeigneten Einrichtung für diese Reha-Maßnahme.
Bilderquelle: Getty /Reuters