Prinz Friso: Beerdigung im engsten Familienkreis

Prinz Friso: Beerdigung im engsten Familienkreis
Trauriger Abschied von Prinz Friso © picture alliance / dpa, Patrick van Katwijk

Ein schwerer Gang für die Königsfamilie

Es war wohl einer der schwersten Gänge für Prinzessin Mabel und ihre beiden Töchter Luana (8) und Zaria (7): Vier Tage nach seinem Tod wurde Prinz Friso beigesetzt. Die Königsfamilie nahm im engsten Kreis und unter Ausschluss der Öffentlichkeit von ihrem geliebten Familienmitglied Abschied.

Der jüngere Bruder von König Willem-Alexander fand in der Nähe des künftigen Alterswohnsitzes seiner Mutter, Prinzessin Beatrix, im Dorf Lage Vuursche bei Utrecht seine letzte Ruhe.

Vom benachbarten Schloß Drakensteyn aus war die Familie zur Dorfkirche gelaufen. Frisos Mutter Beatrix hatte den Trauerzug gemeinsam mit seiner Witwe Mabel und den beiden Töchtern angeführt. Dahinter liefen König Willem-Alexander, seine Frau Máxima und ihre Töchter Amalia, Alexia und Ariane. Auch unter den Trauergästen: Der norwegische König Harald V., Frisos Patenonkel, der für die Beisetzung des nur 44 Jahre alt gewordenen Prinzen in die Niederlande reiste.

Prinz Frisos Sarg
Der Sarg von Prinz Johan Friso © Splash News

Prinz Johan Friso war am 17. Februar 2012 beim Skilaufen im österreichischen Lech von einer Lawine mitgerissen worden. Gemeinsam mit einem Freund hatte er trotz hoher Lawinengefahr die Piste verlassen. 25 Minuten lag er ohne Sauerstoff unter den Schneemassen. Bereits im Krankenhaus in Innsbruck hatten die Ärzte von irreparablen Hirnschäden gesprochen. Mit der Zeit schwand jede Hoffnung.

Im Juli 2013 kehrte er in sein Elternhaus Huis ten Bosch in Den Haag zurück. Sein Zustand blieb unverändert. Fünf Wochen später starb der Sohn der ehemaligen Königin Beatrix "an den Komplikationen" als Folge der Hirnschädigung, wie es in einer offiziellen Mitteilung hieß. Dennoch fragen sich viele: Hat seine Familie sein Leid beendet? Wurden die lebenserhaltenden Geräte vielleicht sogar abgestellt?

Wie auch immer die Umstände seines Todes waren. Jetzt zählt nur noch, dass die Familie zusammenhält und sich gegenseitig Kraft gibt.

Bildquelle: dpa/splash

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