Plötzlich Kronprinzessin: Was auf Leonor von Spanien jetzt zukommt

Unbeschwerte Kindheit ade: "Leonor wird mehr abgeschottet werden"
Die Spanier sind im Jubeltaumel, denn sie haben endlich einen neuen König. Doch damit kommen nicht nur auf den frisch vereidigten König Felipe VI. und seine Frau Letizia jede Menge neue Aufgaben dazu, auch ihre kleine Tochter Leonor wird sich an ihr neues Leben als Kronprinzessin von Spanien erst noch gewöhnen müssen.
Mit gerade einmal acht Jahren ist Leonor seit dem 19. Juni 2014 die jüngste Thronfolgerin Europas. Und als solche hat sie gleich mal gezeigt, dass ihr die höfische Etikette völlig Schnuppe ist. Denn als sie während der Feierlichkeiten zum Thronwechsel von ihrer Oma, Königin Sofia, einen dicken Schmatzer aufgedrückt bekommt, wurde dieser ganz demonstrativ wieder weggewischt. Eine zuckersüße und kindliche Reaktion. Doch damit dürfte bald Schluss sein. Denn als zukünftige Königin von Spanien wird sie ab sofort noch häufiger als sonst unter Beobachtung stehen.
Selbst in der Schule soll die kleine Prinzessin jetzt nicht mehr vor ihren Mitschülern sicher sein, heißt es aus Insiderkreisen. So muss jeder sein Handy abgeben, damit er nicht heimlich Fotos und Filme machen kann. "Sie wird natürlich mehr abgeschottet werden gegenüber anderen Kindern und der Öffentlichkeit", erklärt Royal-Expertin Leontine Gräfin von Schmettow im Interview mit RTL.
Mit der neuen Verantwortung kommen auch die Pflichten. Leonor wird ab sofort lernen, hübsch auszusehen, sich höfisch zu benehmen und sogar wie man Soldaten befehligt. "Sie wird in Zukunft auch noch eine Prinzessinnenausbildung bekommen", so Gräfin von Schmettow weiter. Für Leonor bedeutet das konkret: Privatlehrer, die sie in Themen wie Geschichte, Protokoll oder Menschenführung unterrichten. Also all das, was sie als Kronprinzessin und spätere Königin brauchen wird. Zusätzlich wird die Tochter von König Felipe aber auch eine Art militärische Ausbildung durchlaufen. Danach soll Leonor auf ein College in Kanada gehen, um dann mit 18 Jahren Loyalität gegenüber dem König und der Verfassung zu geloben.

Lernen, Pflichten, nervige Termine - es werden sich viele Menschen in Leonors Leben einmischen. Eine unbeschwerte Kindheit klingt anders. Und selbst Mama Letitzia wird daran nicht viel ändern können. "Das Privatleben, so wie sie es bisher geführt haben, wird so nicht mehr zu führen sein. Gerade Letztia hat immer darauf geachtet, dass es Bürozeiten gibt, von morgens acht bis abends 17/18 Uhr, und das Wochenende privat bleibt - das ist natürlich gar nicht mehr durchführbar, wenn man König und Königin ist", erzählt Leontine Gräfin von Schmettow im Interview. "Ich denke, die Eltern werden sehr vorsichtig und behutsam damit umgehen, aber sie wird nicht darum herumkommen, doch schon offizielle Aufgaben mit den Eltern wahrzunehmen."
Einzige Ausnahme: Wenn Leonor noch einen Bruder bekäme, würde dieser zum Thronfolger ernannt. Denn in Spanien gehen Jungs immer noch vor.
Bildquelle: Splash