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#OscarsSoWhite: Jada Pinkett-Smith erntet Shitstorm

Jada Pinkett-Smith und Spike Lee rufen zum Oscar-Boykott auf.
Jada Pinkett-Smith und Spike Lee spielen der Oscar Academy die 'Race-Card' zu.
© dpa, Gombert
Aktuelle Wetterlage in Hollywood: Shitstorm! Ausgelöst von Jada Pinkett-Smith. Die wartete bis zum gestrigen 'Martin Luther King'-Day, um via Facebook indirekt zum Oscar-Boykott aufzurufen. Der Grund ist klar: schon zum zweiten Mal in Folge wurde nicht ein einziger farbiger Schauspieler von der Academy nominiert. Am vergangenen Wochenende stellte Pinkett-Smith ja bereits (sich und der Welt) per Twitter die Frage, ob "people of color" nicht allesamt ihre Teilnahme absagen sollten. Und gestern gab Pinkett-Smith dann per Video-Clip ihre Antwort bekannt: Aus Protest wird Jada in diesem Jahr weder zu den Oscars gehen, noch sich die Show im Fernsehen anschauen. Ach, war sie denn eingeladen? Unterstützung erhält Jada von dem Regisseur Spike Lee, der ebenfalls am 'MLK'-Day über Instagram verlauten ließ, dass er und seine Frau aufgrund des Mangels an Diversität der Veranstaltung fernbleiben werden. Und ja, alleine stehen die beiden mit ihrer Meinung natürlich nicht da. Der Hashtag "#OscarsSoWhite" ist immer noch "trending" und Schauspieler wie Rashida Jones und Emmy Rossum machten ihrer Enttäuschung ebenfalls Luft. Und Don Cheadle hinterließ Oscar-Host Chris Rock via Twitter die Nachricht: "@chrisrock: Yo, Chris, schau mich dieses Jahr bei den Oscars an. Sie lassen mich die Autos auf Parkdeck G parken."

von Jessica Mazur

Doch Jada Pinkett-Smith erhält auch mindestens genauso viel Gegenwind. Der Grund: Jadas Kritiker werfen ihr vor, dass sie die Oscars nur boykottiert, weil sie sauer ist, das ihr Ehemann Will Smith keine Nominierung erhielt, Hautfarbe hin oder her.

"So ein Schwachsinn", schreibt z.B. ein User auf 'People.com', "Der Moderator ist schwarz und die Präsidentin der Academy ebenfalls. Wäre Will als einziger schwarzer Schauspieler nominiert worden, hätte sie kein Wort verloren und wäre die Erste auf dem Teppich gewesen." Ein anderer schreibt: "Es gab auch viele weiße Schauspieler, die nicht nominiert worden. Hier geht es nicht um Hautfarbe, sondern um die fünf Besten in jeder Kategorie." Auf Facebook heißt es hingegen: "Als ob es jemanden interessiert, ob Jada Pinkett-Smith auftaucht oder nicht. Diese reichen Leute verlieren den Blick für die Realität", oder auch: "Meine Hautfarbe ist auch dunkel und ich finde trotzdem, dass die Oscars allein auf Talent beruhen sollten. Jada klingt wie ein heulendes Kind, das beleidigt ist, weil es nicht mitspielen darf." Und immer wieder wird ihr vorgeworfen, die so genannte "Race Card" zu spielen.

Kurzum: so richtig scheint es nicht zu klappen mit dem Boykott, aber man kann es ja mal versuchen. Falls es hier noch jemanden gibt, der seine Tickets loswerden möchte, ich nehme die Dinger gerne!

Viele Grüße aus Lalaland sendet

Jessica Mazur bloggt für VIP.de
Jessica Mazur berichtet für VIP.de aus Hollywood.

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