Opern-Star Anna Netrebko erobert die Bühnen der Welt

Die Karriere von Anna Netrebko
Opernsängerin Anna Netrebko © picture-alliance/ dpa, Marijan Murat

Anna Netrebko ist auf der Bühne zu Hause

Anna Netrebko feierte ihren großen Durchbruch in Sankt Petersburg, als sie 1994 die Susanna in ‘Figaros Hochzeit’ sang. Mit ihrem Ensemble reiste sie nach Deutschland und in die USA.

Bei einem Gastspiel in San Francisco begeisterte sie die Kritiker dermaßen, dass sie quasi über Nacht über Russlands Grenzen hinaus bekannt wurde. Die größten Opernhäuser der Welt holten die junge Sängerin auf ihre Bühne. Die Metropolitan Opera in New York, das Royal Opera Haus in London, die Wiener Staatsoper und die Bayerische Staatsoper in München – sozusagen die ‘großen Vier der Oper’ – wurden ihr neues Zuhause. Geradezu legendär wurde das Konzert mit Placido Domingo und Rolando Villazón, das diese drei Operngrößen zwei Tage vor dem Finale der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Berlin gaben. Es wurde weltweit übertragen, kein Klassik-Konzert hatte bis dato so viele Zuschauer.

Ihre Karriere kam so schnell und war so steil, dass sie fast unhaltbar wirkte. Aber 2007 begann für den Opernstar eine Zeit der Krisen. Anna Netrebko musste sogar ihr Engagement bei den Salzburger Festspielen absagen, weil ihre Stimmbänder nicht mehr mitmachten. Nach einer kurzen Sommerpause trat sie jedoch ab Herbst erneut in London und Berlin auf, bis sie – wegen der Geburt ihres Sohnes – letztendlich wirklich zu einer Pause gezwungen war.

Erst 2009 sah man sie wieder auf einer Bühne, ab dann war sie wieder regelmäßiger Gast in Wien, in New York und bei den Salzburger Festspielen. Ihre Stimme hat sich mit den Jahren entwickelt und wurde erwachsener. Mit dieser natürlichen Entwicklung veränderten sich auch ihre Rollen. Seitdem hört man sie vor allem in dramatischeren Rollen. Sang sie früher Mozarts leichtstimmige Susanna, so gab sie zum Beispiel 2013 in der Berliner Staatsoper die Leonora in Giuseppe Verdis Oper ‘Il Trovatore’.

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