Online-Petition fordert Caitlyn Jenner zur Rückgabe von Olympia-Medaille auf

Freche Forderung gegen Caitlyn Jenner
Sie stellte gleich mehrere Weltrekorde auf. Bei den Olympischen Spielen im Jahr 1976 ergatterte sie sogar die Goldmedaille im Zehnkampf - damals noch als Mann Bruce. Jetzt, knapp 40 Jahre später, präsentiert Caitlyn Jenner ihr neues, wohlgemerkt weibliches Ich stolz auf dem Titelblatt der 'Vanity Fair'. Doch das schien längt nicht allen zu passen, denn eine Online-Petition forderte jetzt, dass die 65-Jährige ihr Olympiagold zurückgeben sollte.
Caitlyn Jenner hat in den letzten Wochen viel Zuspruch bekommen. Ob nach ihrem bewegenden Coming-Out-Interview mit Diane Sawyer im April oder nach dem Covershoot mit der 'Vanity Fair': Nicht nur ihre Familie stärkt der Transsexuellen gerade den Rücken. Auch Stars aus aller Welt bestärken die 65-Jährige darin, ihre Sexualität auszuleben. Doch ihr neues Ich sorgte bei einigen wohl auch für Unmut: Jenner sollte ihr Gold zurückgeben!
Das forderten jetzt tatsächlich Unterzeichner einer Online-Petition auf der Internetseite 'change.org'. "Wir wünschen Mrs. Jenner alles Gute", schreibt Jennifer Bradford, die Initiatorin der Petition. "Aber nach ihrer Aussage, dass sie sich schon immer als Frau gefühlt habe, steht für uns fest, dass ihre Teilnahme an dem damaligen Wettbewerb nicht regelkonform war." Die Petition forderte das Olympische Komitee dazu auf, ihr die Medaille zu entziehen. Nachdem in knapp drei Tagen bereits über 13.000 Unterschriften zusammengekommen sind, hat das Olympische Komitee jetzt reagiert: Wie die britische Zeitung 'The Independent' berichtet, darf Caitlyn die Medaille, die sie schließlich als Bruce gewonnen hat, wohl behalten.

Im Interview mit dem US-Sender 'ABC' im April sprach Jenner zum ersten Mal über ihre Transsexualität. Damals hieß es: "Mein Gehirn ist viel weiblicher als männlich, das verstehen viele nicht. Aber so ist eben meine Seele. Bruce hat immer mit einer Lüge gelebt, sein ganzes Leben lang. Und das kann ich jetzt einfach nicht mehr."
Zu den Forderungen hat sich die 65-Jährige selbst bislang noch nicht geäußert. Dafür hagelt es auf 'Pink News', ein Portal für Homosexuelle, Kritik für die Petition. "Sie war damals ein ER. Sein Körper wurde vor den Kämpfen ja gecheckt", schreibt ein User. Weiter heißt es: "Jemanden einen Rekord oder eine Medaille wegzunehmen, weil man das Geschlecht tauscht, ist einfach unsinnig." Genauso muss es das Olympische Komitee auch gesehen haben und zeigt sich mit seiner Entscheidung sehr fortschrittlich.