'One Direction': Kreischalarm beim einzigen Konzert in Deutschland
"Hallo, können Sie uns hören?" Okay, dieser Einstieg über einen Konzertbericht mag vielleicht etwas flach sein, aber er spiegelt unsere momentane Situation tatsächlich wieder: Im Kopf summt es, auf dem linken Ohr hat sich ein eigenartiger Fiepton festgesetzt und die latente Müdigkeit will einfach nicht verschwinden.
Wer jetzt denkt, wir haben die letzte Nacht einfach mal richtig schön durchgefeiert, dem sei gesagt: Nein. Wir waren auf einem 'One Direction'-Konzert. Ach was, auf DEM EINEN Konzert der Boyband in Düsseldorf.
Denn am 2. Juli gab sich die Band um Harry Styles die Ehre, ihr einziges Deutschlandkonzert der 'Where We Are'-Tour in der Esprit-Arena in Düsseldorf zu spielen.
Es war Kreisch-Alarm angesagt, tausende junge Mädchen fieberten dem Auftritt 'ihrer' Jungs entgegen – und wir mittendrin in der mit 45.000 Zuschauern restlos ausverkauften Arena.
Schon vor Konzertbeginn ist Partystimmung angesagt. Bei jedem noch so kleinen Werbefilmchen über das 'One Direction'-Parfüm oder die von den Jungs eigens eingesprochenen Sicherheitsinstruktionen flippt die Menge aus.
Wir fragen uns: "Wie laut wird das wohl erst werden, wenn die Boys leibhaftig auf der Bühne stehen?"
Die Antwort bekommen wir – zumindest ansatzweise – als die Vorband zu spielen beginnt. Schon die Vorband '5 Seconds of Summer' heizt ordentlich ein, denn auch die Australier erobern die Teenie-Herzen gerade im Sturm. Dann aber kommen SIE: One Direction alias Harry Styles, Zayn Malik, Liam Payne, Louis Tomlinson und Niall Horan betreten mit dem Song 'Midnight Memories' die Bühne.
Bei den Fans auf den Rängen und den dicht an dicht gedrängten Mädchen in den Stehplatz-Reihen kullern die ersten Tränen. Spätestens nach einem "Hallo Dusseldorf" von Mädchenschwarm Harry gibt es kein Halten mehr.
Über 90 Minuten lang bebt die Arena. Als Mittzwanziger treiben wir den Altersdurchschnitt schon fast erschreckend in die Höhe. Um uns herum schreien sich die überwiegend minderjährigen Fans die Seele aus dem Leib. Ohrenstöpsel erweisen sich in dieser Situation als dankbare Erfindung. "Ihr seid ganz schön laut", bemerkt auch Harry Styles.
Doch um von ihren Idolen wahrgenommen zu werden, versuchen die Mädchen alles. Die Security verteilt Gratis-Wasser, trotzdem müssen Dutzende aus der Menge gezogen und von den Sanitätern behandelt werden. Das ist der fade Beigeschmack. Es ist ein Erlebnis am Limit.
Jede Textzeile bei den Tennies sitzt, wenn sie mit 'One Direction'-Hits wie 'Story Of My Life' und 'Best Song Ever' singen. Doch nicht nur die 45.000 Zuschauer hatten "den Trip ihres Lebens", wie uns ein Fan nach dem Konzert erzählte.
Auch für die Band war der Abend "amazing". "Ich liebe es, dass wir nach so vielen Jahren immer noch so viel Spaß auf der Bühne zusammen haben. Ich liebe meine Jungs", twittert Liam Payne nach der Show. Und auch Bandkollege Harry Styles ist nach dem Konzert noch ganz gerührt: "Düsseldorf, du warst fantastisch!"