Nockherberg-Premiere: Axel Milberg und seine Frau Judith haben sich amüsiert

Axel Milberg nach der Nockherberg-Premiere: "Ich komme jetzt öfters"
Judith und Axel Milberg erstmals gemeinsam beim Nockherberg 2016 © Salvator

Die Salvatorprobe am Nockherberg in München endete am Mittwochabend mit Standing Ovations für das Singspiel-Team um Regisseur Marcus H. Rosenmüller (42, "Beste Chance"), Autor Thomas Lienenlüke (47) und Musik-Chef Gerd Baumann (*1967). "Das spricht ja wohl für sich, das hat es noch nie gegeben", kommentierte Schauspieler Maximilian Brückner (37, "München Mord - Die Hölle bin ich"), der im Publikum saß, den großen Erfolg von "Brain Sturm". Ein bisschen war der auch seiner eigenen Familie zu verdanken, wie sein Bruder, Schauspieler Florian Brückner (*1984), der Nachrichtenagentur spot on news indirekt schon vor der Beginn der Veranstaltung verraten hatte: "Wenn ich ganz ehrlich bin, freue ich mich am meisten auf meine Frau, weil die spielt heute bei den Musikern mit."

Nach der Nockherberg-Premiere

 

Die Frauen am Nockherberg

 

Apropos: Zwar las Kabarettistin und Schauspielerin Luise Kinseher (47, "München 7") als Mama Bavaria in diesem Jahr zum sechsten Mal ihren Politiker-Kindern die Leviten, und auch im Singspiel standen viele Frauen auf der Bühne, doch im Saal saßen 80 bis 90 Prozent Männer als geladene Gäste. Glitzernde Ausnahme: Dirndl-Designerin Lola Paltinger (43) in einer Prachtausgabe ihrer Schneiderkunst. Warum die Veranstaltung so "herrenlastig" ist, wusste die Wahl-Münchnerin nicht. Sie selbst sei aber schon seit ein paar Jahren immer wieder Gast beim Starkbieranstich.

Während Paltinger mutmaßte, dass es am "politischen Hintergrund der Veranstaltung" liegen könnte - den Politikern wird humoristisch der Spiegel ihres Handelns vorgehalten -, gab Kinseher nach ihrem Auftritt folgende Erklärung: "Die geladenen Gäste müssen alle einen bestimmten Status in der Gesellschaft haben, wichtige Würdenträger sein oder wichtige Positionen besetzen in der Politik oder Wirtschaft. Und da gibt's halt einfach wenig Frauen." Wie dem auch sei, es schadet sicher nicht, "wenn ein paar Farbtupfer im Saal sind", um es mit Paltinges Worten zu sagen.

 

Lob an den Singspiel-Meister

 

Kunterbunt war es beim Singspiel auch auf der Bühne. Kabarettist und Schauspieler Andreas Giebel (57) schätzt vor allem "die Raffinesse des Satzbaus" und "die versteckten Pointen" sehr. "Das gelingt ihnen hoffentlich auch dieses Jahr wieder", sagte er vor der Show. Und ja, es gelang Rosenmüller und Co. "Es war einmalig. Ich glaube sogar, dass es das beste Singspiel überhaupt war", lobte denn auch Ex-Skirennläufer Markus Wasmeier (52, "Weißwurst-Seminar"). Zumindest habe er noch nie Standing Ovations gesehen. "Die Schauspieler waren ja schon immer genial, aber was der Rosenmüller und sein Team da auf die Beine stellen: Wow, großer Sport!"

 

Fasten die Gäste?

 

Üppig belegtes Brotzeitbrett, Schweinsbraten, Starkbier, ... Wer kann da schon nein sagen? Florian Brückner zumindest nicht: "Heute ist ein Ausnahmetag, da dürfen wir Bier trinken", sagte er. "Sonst fasten wir aber schon." Andreas Giebel sei dagegen "ja nicht mal katholisch", wie er erklärt, insofern esse er "immer gleich viel oder wenig". Um diese Jahreszeit habe er aber ohnehin wenig Hunger, das passe ganz gut. "Sehr schlecht" schaut es dagegen bei Lola Paltinger mit dem Fasten aus: "Ich bemühe mich gerade wirklich, ein bisschen mehr vegetarisch zu kochen und zu essen." Das sei jetzt aber eher zufällig mit der Fastenzeit zusammengefallen, gibt sie dann doch zu.

"Fasten ist bei mir und meiner Figur das ganze Jahr über ein Thema", sagt Luise Kinseher. Das gelte allerdings "nicht zur Nockherberg-Zeit", da müsse man genießen. Ähnlich sieht das Markus Wasmeier: "Ich habe mich mit ein paar Pfarrern unterhalten und die haben es auch nicht so mit dem Fasten...", witzelte der Schlierseer erst, um dann ein ehrliches "nein, nicht wirklich" hinterherzuschieben.

 

Der ungewöhnlichste Gast des Abends

 

Und was sagt der ungewöhnlichste Gast des Abends? Vorab freute sich Schauspieler Axel Milberg (59, "Tatort"-Kommissar Borowski) "auf die Versuche der Politiker, wenn sie Derbleckt werden, so zu lachen, als käme es von Herzen und als würden sie sich herrlich amüsieren". Das verlange sehr viel Humor und Selbstironie. Der in Kiel geborene Künstler lebt zwar seit 37 Jahren in München, doch zum Nockherberg hatte er es bisher nicht geschafft. Anders seine Frau Judith (*1963, "Milberg & Wagner"). Die Kunsthistorikerin gehört zu den wenigen geladenen Damen.

Nach der Vorstellung fragte spot on news bei den beiden nochmal nach: "Großartig, meisterhaft, so fein gezeichnete Charaktere, ich habe durchgelacht", lautete sein Urteil, "sensationell, ganz große Kunst" ihres. "Ich komme jetzt öfters", versprach Axel Milberg zum Abschied.

 

Live im Saal vs. vor dem Fernseher

 

Andreas Giebel wünschte sich vor Beginn von Fastenpredigt und Singspiel vor allem eine gute Akustik. "Meistens verstehe ich es daheim am Fernseher besser" - gutes Stichwort: Die Highlights zeigt der BR nochmal am Freitag ab 19.45 Uhr in "Auf dem Nockherberg 2016: Best of - Die Starkbierprobe". Bei der Live-Übertragung am Mittwoch hatten bundesweit 2,82 Millionen Zuschauer eingeschaltet - "ein überragender Erfolg", freute sich der Sender.

spot on news

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