Niederländische Königsfamilie ein Jahr nach Frisos Unfall wieder in Lech

Die niederländische Königsfamilie auf dem Weg nach Lech
Nach Frisos Lawinenunglück machen die niederländischen Royals wieder Urlaub im österreichischen Lech. © dpa, Pool

"Ab und zu Zeichen von sehr geringem Bewusstsein"

Kronprinz Willem-Alexander der Niederlande, seine Frau Maxima und die drei Töchter Amalia, Alexia und Ariane lächeln, als sie mit dem Zug aus dem Bahnhof von Amsterdam fahren. Wieder einmal geht es für die niederländische Königsfamilie in den traditionellen Skiurlaub nach Lech. Doch dieses Mal dürfte alles anders werden. Denn dort warten bittere Erinnerungen.

Vor einem Jahr fuhr Willems Bruder Friso in Lech mit einem Freund abseits der Piste. Ein Schneebrett löst sich. Schneemassen begraben den zweifachen Vater, Friso liegt einen halben Meter unter der Oberfläche. Er erleidet einen Herzstillstand und schwere Hirnschäden. Ein Jahr danach liegt er noch immer im Wachkoma in einer Privatklinik in London.

Im November teilte der Hof mit, dass Friso "ab und zu Zeichen von sehr geringem Bewusstsein" zeigt. Doch die Hoffnung auf eine Genesung des 44-Jährigen schwindet täglich.

Johan Friso liegt noch immer im Koma
Ein Jahr nach dem Unglück schwindet die Hoffnung auf eine Genesung von Johan Friso. © dpa, Frank Van Beek

Viele Niederländer sind der Ansicht, dass dieses Unglück bei der Entscheidung von Königin Beatrix eine Rolle spielte, am 30. April zurückzutreten und den Thron an Willem-Alexander zu übergeben.

Die Bewohner von Lech erinnern ein Jahr danach in einem Gottesdienst an das Unglück. Die Königsfamilie nimmt nicht teil. Der Medienandrang ist an diesen schweren Tagen zu groß. Der traditionelle Fototermin findet einen Tag nach dem traurigen Jubiläum statt. Frisos Frau Mabel ist in diesem Jahr nicht dabei.

Bildmaterial: dpa

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