Natascha Kampusch: Wie reagiert sie auf die Vorwürfe?
"Das Mädchen aus dem Keller ist ein Mythos." Das behauptet jetzt ausgerechnet der Vater von Natascha Kampusch. Während die 25-Jährige bei der Deutschlandpremiere in München den Film über ihr Schicksal bewirbt, ist jetzt ihr Vater mit diesen unglaublichen Vorwürfen an die Öffentlichkeit gegangen.
"Ich bin sehr überrascht, dass es dieses Buch gibt", sagt Natascha während der Pressekonferenz zu '3096 Tage'. "Ich wurde nicht im Vorfeld informiert, dass das entstehen sollte. Ich kann mir aber vorstellen, was darin vorkommen wird. Ich bin so erschüttert, dass ich nachdenken muss."
'Vermisst' heißt das Buch, das ihr Vater, Ludwig Koch, auf den Markt bringen will. Merkwürdig findet er, zum Beispiel, dass sich seine Tochter nach dem Tod ihres Entführes angeblich weinend auf seinen Sarg stürzte. Er behauptet schlicht, seine Tochter habe ihre qualvolle Entführungsgeschichte in weiten Teilen einfach erfunden.
Warum ihr Vater gerade jetzt damit an die Öffentlichkeit geht, ist unklar. Manche sagen, es ginge ihm schlicht ums Geld. Er dagegen behauptet, er wolle nur die Wahrheit aufdecken. Auf die Frage hin, ob Natascha ihren Vater nun kontaktieren wolle, sagt sie: "So wie ich meinen Vater kenne, wird das nicht Frucht bringend sein."