Nastassja Kinski äußert sich zu den Missbrauchs-Vorwürfen

"Meine Schwester ist eine Heldin"
Mit einem bewegenden, offenen Brief hat sich Nastassja Kinski zu den schweren Vorwürfen geäußert, die ihre Halbschwester Pola gegen den gemeinsamen Vater in einem nun veröffentlichten Buch erhoben hat. Der 1991 verstorbene Klaus Kinski soll Pola als Kind sexuell missbraucht haben.
"Ich bin zutiefst erschüttert. Aber: Ich bin auch stolz auf ihre Kraft, ein solches Buch zu schreiben. Ich kenne den Inhalt. Habe ihre Worte gelesen. Und ich habe lange geweint", schreibt die knapp 52-Jährige in der 'Bild', und appelliert gleichzeitig an alle, die ein ähnliches Schicksal teilen: "Es kann sofort Hilfe da sein, wenn etwas so Grauenvolles passiert." Die Schauspielerin bezeichete ihre Schwester als "Heldin", da sie "ihr Herz, ihre Seele und damit auch ihre Zukunft von der Last des Geheimnisses" befreit habe.

Auch anderen Opfern sei ihre Schwester damit eine Hilfe, denn "je mehr man darüber erfährt, desto mehr kann ihnen geholfen werden", schreibt Nastassja Kinski weiter. "Nur, weil sich jemand Vater nennt, wie in diesem Fall, bedeutet es nicht, dass er auch ein Vater ist."
Ob sie selbst ähnliche schlimme Erfahrungen durchleben musste wie ihre Schwester, darüber spricht sie nicht. Pola, die Tochter Klaus Kinskis aus dessen erster Ehe mit Gislinde Kühlbeck, behauptet, von ihrem Vater vom fünften bis zum 19. Lebensjahr missbraucht worden zu sein.
Bildquelle: dpa