Mit diesen Stars ging es tragisch zu Ende

Der jüngste tragische Todesfall eines Prominenten ereignete sich kurz vor Weihnachten: Am 20. Dezember 2009 wurde Schauspielerin Brittany Murphy tot unter der Dusche gefunden. Bekannt wurde die junge Aktrice 1995, als sie neben Alicia Silverstone in “Clueless“ spielte. Ihren großen Durchbruch erlangte sie mit “8 Mile“, in dem sie Eminems Freundin spielte. Doch wie bei so vielen Hollywoodstars wurde auch ihre Karriere von Problemen überschattet: Spekulationen über Drogen- und Magersucht nahmen kein Ende und auch ihre Ehe mit dem erfolglosen Regisseur Simon Monjack sorgte immer wieder für Spekulationen. Ob jedoch Medikamente oder Drogen für ihren Tod verantwortlich waren, wird erst der toxikologische Befund zeigen. “Diagnose: Herzstillstand“ markiert das tragische Ende eines vielversprechenden jungen Hollywoodstars, der auch im zarten Alter von 32 Jahren mit seinen Filmen unvergessen bleiben wird.
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Als fröhlichen schwulen Cowboy in Ang Lees “Brokeback Mountain“ werden die Zuschauer Heath Ledger hoffentlich in Erinnerung behalten. Doch vermutlich wird es der psychopathische Joker sein, mit dem Heath Ledger, der Anfang 2008 mit gerade erst 28 Jahren an einer vermutlich versehentlich eingenommenen Überdosis Tabletten starb. Die deprimierende Rolle hatte ihn während der Dreharbeiten so heruntergezogen, dass Freunde dem düsteren Film die Schuld an Ledgers Tod gaben. Traurige Ironie des Schicksals: Bei “Brokeback Mountain“ war Ledger für einen Oscar nominiert, ging aber leer aus. Nun stehen die Chancen gut, dass er den Goldjungen posthum für “Dark Knight“ verliehen bekommt.
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“Living in Los Angeles will make you famous, dying there will make you a legend“, beschreibt ein Sprichwort aus Hollywood ein wenig sarkastisch die Chancen eines Schauspielers, zu Ruhm zu gelangen. In Ben Afflecks neuem Film “Hollywoodland“ ist das tatsächlich so, denn der von ihm gespielte “Superman“-Fernsehschauspieler George Reeves wird erst durch seinen mysteriösen Tod richtig berühmt. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit. George Reeves wurde 1956 im Alter von 45 Jahren nackt in seinem Bett aufgefunden - erschossen. Die Polizei schloss auf Selbstmord und ließ die Sache schnell fallen. Dass eines Tages sein Leben verfilmt würde, hätte der unter Depressionen leidende Zweitliga-Akteur wohl kaum gedacht.
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Jungschauspielerin Julia Palmer-Stoll starb im Sommer 2005, als sie in Dachau bei München einen Igel von der Straße tragen wollte und dabei von einem Auto überfahren wurde. Als Schauspielerin war sie in der Serie “Marienhof“ nur wenigen aufgefallen, nach ihrem Unfalltod war ihr Gesicht überall in der Presse und damit plötzlich jedem bekannt. So viel Ruhm hätte sie sich wohl zu Lebzeiten kaum träumen lassen.
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Schon ein wenig bekannter war Jennifer Nitsch (“Allein unter Frauen“). Die Schauspielerin starb 2004 nach einem Sturz aus einem Fenster ihrer Wohnung im vierten Stock eines Hauses im Münchner Stadtteil Schwabing. Bis heute konnte nicht geklärt werden, ob es sich um einen Unfall oder um Selbstmord handelte, da die 38-Jährige einen Alkoholwert von stolzen 3,1 Promille im Blut hatte. Die Polizei konnte nur Fremdeinwirkung ausschließen.
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Gerade einmal drei große Kinofilme, ein paar Werbespots und Fernsehserienfolgen hatte James Dean gedreht, als er 1955 mit 24 Jahren mit seinem Porsche in den Tod rauschte - im Leben wie im Sterben auf der Überholspur. Schon zu Lebzeiten war der Jungschauspieler ein Star. Durch seinen frühen Tod jedoch wurde er zur Ikone für Generationen von Teenagern. Ob sie ihn auch so gefeiert hätten, wenn er über 70 geworden wäre und sich irgendwann frustriert aus dem Showbiz zurückgezogen hätte?
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Auch Stummfilmstar Rudolph Valentino (“Der Scheich“) starb im zarten Alter von 31 Jahren und wurde durch sein frühes Ableben zur Legende. Als der erste Latin Lover der Filmgeschichte 1926 in seiner Wahlheimat New York einer Bauchfellentzündung erlag, gab es eine Hysterie in der Damenwelt, die sich selbst fanatische Tokio-Hotel-Anhängerinnen nicht vorstellen können. Zwei junge Frauen unternahmen vor dem Krankenhaus einen Selbstmordversuch, ein Pariser Liftboy wurde tot in seinem Bett gefunden - über und über bedeckt mit Fotos des italienischstämmigen Stars. Dass der Star wegen seiner bisxuellen Neigungen gern als “rosa Puderquaste“ verspottet wurde, störte Vertreter beiderlei Geschlechts wenig. Kein Wunder also, dass heute jedes Kind schon mal von Womanizer Rudy Valentino gehört hat, kaum einer aber einen Film zu nennen wüssten, in dem er mitgespielt hat.
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Auch Grace Kelly wurde ihre Vorliebe für schnelle Autos zum Verhängnis. Nachdem sie ihre Filmkarriere an den Nagel gehängt hatte, um Fürst Rainier von Monaco zu heiraten und als Gracia Patricia mit ihm sein kleines Fürstentum zu verwalten, raste sie im September 1982 mit ihrem Flitzer über die kurvenreiche Corniche oberhalb von Nizza. In einer Straßenwindung verlor sie bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über ihren Wagen und stürzte mit dem Fahrzeug 40 Meter in die Tiefe. Die 51-jährige Fürstin erlag einen Tag später den Unfallfolgen, ihre 17-jährige Tochter, Prinzessin Stéphanie, überlebte schwer verletzt.
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James Deans Filmpartnerin Natalie Wood aus “Denn sie wissen nicht, was sie tun“ wurde zwar älter als er, schied aber auch nicht auf natürliche Weise aus dem Leben. Die Schauspielerin ertrank 1981 mit 43 Jahren bei der Insel Santa Catalina vor Kalifornien im Meer, vermutlich bei dem Versuch, in alkoholisiertem Zustand die Yacht zu verlassen, auf der sie mit ihrem Mann Robert Wagner und dem befreundeten Schauspieler Christopher Walken unterwegs war. Doch um ihren Tod ranken sich heute noch Gerüchte: War es doch kein Unfall? Von einem Unbekannten ermordet wurde auf jeden Fall Woods und Deans Filmpartner Sal Mineo, der in “Denn sie wissen nicht was sie tun“ den Plato spielte.
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Brandon Lee, der Sohn von Kampfkunst-Veteran Bruce Lee, starb 1993 mit 28 Jahren wenige Tage vor seiner geplanten Hochzeit bei den Dreharbeiten zum Film “The Crow“. Am Set brach er bei der Produktion einer Schussszene zusammen. Angeblich handelte es sich um einen Unfall. Bei der Schussszene sollten nur Platzpatronen verwendet werden, im Brustkorb des Schauspielers fand sich später im Krankenhaus jedoch ein Splitter. Aber auch in seinem Fall halten sich hartnäckig Mord-Gerüchte.
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Tatsächlich ermordet wurde im Jahre 1969 die Schauspielerin Sharon Tate durch Mitglieder einer Sekte rund um Charles Manson. Die Tat sorgte für besonderes Aufsehen, weil die 26-Jährige im achten Monat schwanger war und die Täter dutzende von Malen auf sie und ihr ungeborenes Kind eingestochen hatten. Sharon Tates Ehemann Roman Polanski (ebenfalls auf dem Foto zu sehen) erlaubte in seiner Verzweiflung Fotografen, den blutüberströmten Leichnam seiner Frau abzulichten, sodass grässliche Bilder der toten Schwangeren die Weltöffentlichkeit erschütterten.
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Der bayerische TV-Star Walter Sedlmayr wurde 1990 im Alter von 64 Jahren zum Opfer eines Gewaltverbrechens. Er wurde in seinem Haus mit einem Hammer erschlagen. Die Spur führte die Polizei bei ihren verdeckten Ermittlungen ins Homosexuellen-Milieu, in dem Sedlmayr verkehrte. Aus Angst, es könne seiner gesellschaftlichen Anerkennung schaden, hatte er stets versucht, seine Neigungen zu verheimlichen. Ein Jahr später wurden die beiden Täter, die aus seinem nächsten Umfeld stammten, gefasst.
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Auch bei Rock Hudson erfuhren die meisten Menschen erst nach seinem Tod von seiner Homosexualität, denn er war einer der ersten Prominenten, die an der Immunschwächekrankheit AIDS starben. Die Nachricht von der HIV-Infektion des Stars schockierte vor allem die Damenwelt. Wieviele Frauen hatten heimlich davon geträumt, einmal an Doris Days Stelle zu sein, wenn der gut aussehende Rock Hudson sie auf der Leinwand küsste. Bei seinem Tod im Jahr 1985 war der Mime 59 Jahre alt.
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Das Enfant terrible des italienischen Films, der Meisterregisseur Pier Paolo Pasolini, wurde im Jahr 1975 ermordet. Die Leiche des 53-Jährigen wurde auf einem Fußballplatz in Ostia gefunden. Zu dem Mord an dem homosexuellen Autor und Filmemacher bekannte sich zunächst ein Stricher, der sein Geständnis später jedoch widerrief. Bis heute gilt die Geschichte als äußerst mysteriös. Freunde Pasolinis vermuten einen Auftragsmord an dem politisch unbequemen Regisseur, bei dem sogar der italienische Geheimdienst seine Finger im Spiel gehabt haben soll.
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Vielleicht ist es gut, dass man manche Leinwandgrößen nicht hat altern sehen. Marilyn Monroe betäubte schon in jungen Jahren ihren Frust über ihre gescheiterten Ehen mit Baseballstar Joe DiMaggio und Schriftsteller Arthur Miller und über das Ausbleiben angemessener Würdigung ihrer Schauspielkünste immer stärker mit Alkohol und Medikamenten. Mit gerade einmal 36 Jahren schied Marilyn Monroe 1962 durch eine Überdosis Schlaftabletten aus dem Leben. Die offizielle Todesdiagnose: Selbstmord. Doch es halten sich bis heute hartnäckig die Verschwörungstheorien, dass die Aktrice ermordet wurde, dass ihr die mysteriösen Affären mit John F. Kennedy und angeblich auch seinem Bruder Bobby zum Verhängnis wurden.
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Auch River Phoenix wurde durch seinen frühen Tod zur Legende. Der US-Schauspieler starb im Oktober 1993 im zarten Alter von 22 Jahren an einer Überdosis Rauschgift. Seinen Bruder Joaquin, der seinen Bruder vor Johnny Depps Nachtclub “Viper Room“ qualvoll sterben sah, darf man bis heute in Interviews nicht auf den kleinen Bruder ansprechen.
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Doch auch so mancher Regisseur lebte nach dem Motto “Live hard, die young“. Ausnahmetalent Rainer Werner Fassbinder, der auch als Schauspieler, Autor, Produzent und Theaterleiter tätig war, wurde 1982 tot in seiner Wohnung aufgefunden. Die Todesursache: Die gleichzeitige Einnahme von Kokain und Schlaftabletten. Unfall oder Selbstmord?
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Auch der ehemalige Kinderstar Judy Garland, die mit bürgerlichem Namen Frances Gumm hieß, schied 1969 durch eine Überdosis Schlaftabletten aus dem Leben. Die Mutter von Liza Minelli nahm sich wenige Tage nach ihrem 47. Geburtstag das Leben. Wie viele ihrer Kollegen konnte sie mit ihrem Ruhm, der Angst vor dessen Versiegen und der freien Verfügbarkeit von Drogen nicht umgehen.
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So auch der US-amerikanische Schauspieler Montgomery Clift (“Verdammt in alle Ewigkeit“). Er war in den 1950er Jahren einer der gefragtesten Schauspieler der Traumfabrik. Doch ein Autounfall im Jahr 1957 entstellte das Gesicht des einst so attraktiven Mimen. Das trieb den ohnehin schon Alkohol- und Medikamentenabhängigen in die Depression. 1966 wurde er von der Polizei tot in seinem Appartement in New York gefunden. Der 45-Jährige starb in Folge seiner Sucht an einem Herzanfall.
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Selbst wunderschönen Frauen ist das Schicksal nicht immer gewogen. Mit nur 43 Jahren starb Romy Schneider 1982 in ihrer Wahlheimat Paris. Die Diagnose des Arztes lautete: Herzversagen. Dennoch kursierten Selbstmordgerüchte. Denn die schöne Schauspielerin, die schon zu Lebzeiten Kultstatus genoss, war in ihrem Privatleben kreuzunglücklich und half sich mit reichlich Alkohol und Tabletten über ihre Schicksalsschläge hinweg: Die Verlobung mit dem Schauspieler Alain Delon zerbrach, ihr erster geschiedener Mann Harry Meyen beging Selbstmord, der gemeinsame Sohn David verblutete als 14-Jähriger bei dem Versuch, über ein Eisengatter zu klettern.
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“Ich trinke kein Wasser. Da ficken Fische drin“, wird US-Schauspieler und Komiker W.C. Fields (“David Copperfield“) gern zitiert. Und er meinte es ernst. Als er am ersten Weihnachtstag des Jahres 1946 im Alter von 66 Jahren tot in seinem Haus aufgefunden wurde, entdeckte man in dem gigantischen Raum 700 Kästen Bier. Der Mann zelebrierte den Suff und hatte sich drei Bars in sein Anwesen einbauen sowie eine rollende Bar im Garten aufbauen lassen. Er starb nach langen Jahren des Alkoholismus und irrationaler Verfolgungsängste.
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Auch bei Harald Juhnke konnte das Publikum zusehen, wie der Schauspieler und Entertainer sich förmlich zu Tode soff. Sein Alkoholproblem war seit den 1970er Jahren in der Öffentlichkeit bekannt. Selbst als er sternhagelvoll TV-Auftritte absolvierte, sank seine Popularität nicht. Im Jahr 2000 hängte er seine Showkarriere an den Nagel. 2005 starb er nach vier Jahren in einem Pflegeheim für Demenzkranke.
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