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'Men in Black 3' geht 'zurück in die Zukunft'

'Men in Black 3' geht 'zurück in die Zukunft'
Josh Brolin spielt den jungen Tommy Lee Jones.
Nach zehn Jahren Pause melden sich die 'Men in Black' endlich wieder zurück. Nun ist Hauptdarsteller Tommy Lee Jones mittlerweile schon 65 Jahre alt. Damit es mit dem Weltretten trotzdem klappt, haben sich die Macher für den dritten Teil der Alienreihe was einfallen lassen: Will Smith geht nämlich auf eine kleine Zeitreise und Josh Brolin übernimmt einfach den Part des jungen Tommy Lee Jones.

4 von 5 Punkten

Die Agenten J (Will Smith, 'Hancock') und K (Tommy Lee Jones, 'No Country for Old Men') gehen auch nach 15 Jahren noch auf Alienjagd. Doch schon bald gibt es viel größere Probleme, denn das Überleben des Planeten steht auf dem Spiel. Der einarmige Boris (herrlich böse gespielt von Jemaine Clement, 'Dinner für Spinner') befreit sich mit Hilfe der bezaubernden Nicole Scherzinger, die leider einen viel zu kurzen Auftritt hat, aus dem Gefängnis. Kurz darauf unternimmt Boris eine kleine Zeitreise und ändert damit auch die Gegenwart. J muss plötzlich erfahren, dass K seit 40 Jahren tot ist und setzt alles daran den jungen K (Josh Brolin, 'True Grit') zu retten. Im Jahr 1969 angekommen, muss J mit Erstaunen feststellen, dass sein Partner damals viel lebenslustiger war als sein wortkarges älteres Ich. Den Grund für diesen Persönlichkeitswandel wird J zum Schluss auf schmerzliche Weise erfahren.

'MIB 3' entschädigt für den zweiten Teil

Josh Brolin ist die ideale Besetzung des jungen K. So bringt er den trockenen Humor, den man bereits aus den ersten beiden Teilen kennt, fast schon besser rüber als Tommy Lee Jones selbst, der gerade mal zehn Minuten auf der Leinwand zu sehen ist. Das tut dem Film allerdings keinen Abbruch - im Gegenteil. Außer einem feuchten Zungenkuss zwischen Boris und Nicole Scherzinger, bleiben Liebeleien im Film weitgehend auf der Strecke, da sich die 'Men in Black' völlig ihrer Arbeit hingegeben haben. Auch der anfängliche Flirt zwischen O (Emma Thompson, 'Eine zauberhafte Nanny') und K wird nicht weiter vertieft. Der dritte Teil konzentriert sich stattdessen auf die Beziehung zwischen dem Agenten-Duo und offenbart uns wie ein Ereignis in der Vergangenheit die beiden zueinander geführt hat. Wer nah am Wasser gebaut ist, wird am Ende sicher die eine oder andere Träne vergießen.

Zwar kommen die 3D-Effekte im Film etwas zu kurz, doch nichtsdestotrotz bietet der Film ein wahres Feuerwerk an visuellen Effekten, wie zum Beispiel Js Zeitreise, bei der er vom 77. Stock des Chrysler Buildings in New York springen muss und im freien Fall verschiedene Epochen durchläuft. Ein weiteres Highlight ist Bill Haders parodistische Darbietung des Andy Warhol. Es scheint gar nicht so abwegig, dass sich ein Außerirdischer hinter dem exzentrischen Künstler versteckt haben soll. Auch wenn die Geschichte keine anspruchsvolle Storyline bietet und manchmal an den Haaren herbeigezogen ist, bleibt der Film bis zum Schluss spannendes Popcorn-Kino und entschädigt MIB-Fans ganz sicher für den eher enttäuschenden zweiten Teil.

Von Mariana Jang

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