Manuel Charr: Aus der Container-Siedlung zum selbstständigen Unternehmer

Manuel Charr: Libanesisches Schwergewicht wird selbstständiger Boxer
Der heutige Schwergewichtsboxer Manuel Charr stieg 2001 in Essen als Kickboxer in den Kampfsport ein. 2004 wandte er sich dem Thai-Kickboxen zu. Sein Talent zeigte sich schnell: Bis 2005 wurde er zweimal Deutscher Meister und errang einen Europameister-Titel. Zudem trainierte er in Gelsenkirchen konventionelles Boxen. Er hatte auch in diesem Bereich Erfolge zu verzeichnen und wurde 2004 Westdeutscher Meister.
Als Amateur konnte er 16 Siege für sich verbuchen. 2005 wurde er Profi. Sein Kampfname ist ‘Diamond Boy’, sein Spitzname der ‘Koloss von Köln’. Zunächst war Manuel Charr beim sogenannten Sauerland-Stall für den Promoter Wilfried Sauerland in Berlin unter Vertrag, wo er mit dem renommierten Trainer Uli Wegner arbeiten konnte.
2008 wechselte er nach Hamburg zu Universum, einem der größten Boxställe Europas. Dort wurde er von Trainer Fritz Sdunek betreut. 2011 machte sich der Boxer selbstständig und organisiert seine Kämpfe mit seiner Firma ‘Diamond Boy Promotion’ allein. Seitdem hat er vier Champion-Gürtel des Box-Weltverbands WBC erringen können und hält aktuell die Titel WBC Baltic, Mediterranean und Silver International Champion. Charr strebt den Weltmeistertitel an.
2012 forderte er in Moskau den WBC-Champion Vitali Klitschko heraus, musste sich aber auf Grund einer Verletzung am Auge geschlagen geben. 2014 trat er in Moskau gegen den Russen Alexander Povetkin im Kampf um den Titel des WBC International Champion an, verlor aber durch K.o. Im gleichen Jahr konnte er einen Kampf gegen den US-amerikanischen Boxer Michael Grant für sich entscheiden.