Liz Baffoe fühlt sich als Schwarze diskriminiert

Liz Baffoe fühlt sich diskriminiert.
Liz Baffoe: Sauer auf deutsche Fernsehlandschaft.

"Ich darf nur Asylantinnen oder Prostituierte spielen"

Liz Baffoe ist sauer auf die deutsche Fernsehlandschaft, denn sie fühlt sich diskriminiert. Im Interview mit der ‚Bild’ erzählt die Schauspielerin, dass ihr selten anspruchsvolle Rollen angeboten werden. „Weil ich schwarz bin, soll ich fast immer die Asylantin, Flüchtlingsfrau oder Prostituierte spielen.“

Bekannt wurde die 42-Jährige durch ihre Rolle in der ‚Lindenstraße’. Dort spielte sie die Asylantin Mary Sarikakis, es folgten Rollen als Dienstmädchen in ‚Die Manns’, als illegale Asyla in ‚Im Namen des Gesetzes’ oder als Kriegsopfer aus Mosambik in ‚In aller Freundschaft’.

Dabei spricht Liz Baffoe akzentfrei Deutsch, sie wurde in Bonn als Tochter eines ghanaischen Diplomaten geboren, lebt seit vielen Jahren in Köln. „In keiner großen Serie hat ein Schwarzer eine große Rolle. Und selbst die normalen Nebenrollen werden nicht mit Schwarzen besetzt. Dabei sollen die Serien ja ein Spiegelbild der Gesellschaft sein. In der Realität ist es doch nicht ungewöhnlich, dass eine Schwarze mal als Kellnerin arbeitet. Beim Casting heißt es aber: ‚Das ist zu kompliziert. Da müsste man ja erklären, warum die Serviererin schwarz ist.‘ Warum muss man das heute noch erklären?“

Liz Baffoe fühlt sich als Schwarze diskriminiert

Seit 16 Jahren ist die schöne Kölnerin als Schauspielerin im TV zu sehen. „Ich werde erkannt, die Leute freuen sich, wenn sie mich sehen – für die Schauspielerei bringt mir das nichts“, sagt sie.

Ihr Traum wäre es, einmal eine Ärztin oder Anwältin zu spielen. In den USA, oder Frankreich ist es normal, dass sich im Fernsehen die Gesellschaft widerspiegelt. Das will ich auch für Deutschland erreichen. Und vor allem: Ich möchte nicht mehr auf meine Hautfarbe reduziert werden!“

(Bilderquelle: RTL/dpa)

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