Die Königin ist beim Volk unbeliebt

Letizia von Spanien: Ein Biest auf dem Thron?

Letizia von Spanien wird von ihrem Volk nicht geliebt und sogar mit Königin Cersei aus "Game of Thrones" verglichen.
Letizia von Spanien wird von ihrem Volk nicht geliebt und sogar mit Königin Cersei aus "Game of Thrones" verglichen. © Getty Images

Königin Letizia konnte die Herzen ihres Volkes nicht erobern

Letizia von Spanien (46) ist attraktiv, intelligent, stilsicher. Stets macht sie, zumindest rein äußerlich betrachtet, an der Seite ihres Ehemannes, König Felipe VI. (51), eine gute Figur. Nur eins hat die Königin nicht geschafft: Sie konnte die Herzen der Spanier nicht erobern. Im Gegenteil: Letizia ist von allen Personen der engeren spanischen Königsfamilie die mit Abstand unbeliebteste.

"Der Große und das Biest"

Dabei hatte Spanien so große Hoffnungen in sie gesetzt. Sie habe alle Anlagen und Voraussetzungen dafür, eine warmherzige Königin des Volkes werden, ähnlich wie Máxima der Niederlande (48), waren sich die spanischen Medien zu Beginn einig. Doch heute, am 5. Jahrestag der Thronbesteigung von Felipe und Letizia, zieht die spanische Presse ein überwiegend vernichtendes Resümee: Letizia sei bei ihrem Volk einfach nicht angekommen.

So berichtet der Spanien-Korrespondent der "Süddeutschen Zeitung" (SZ), dass ein Teil der Klatschpresse "mit früher unvorstellbarer Respektlosigkeit" über die Königin schreibe, "sie sei missgelaunt, leide vermutlich unter Magersucht, und ihre angeblichen Schönheitsoperationen hätten Zehntausende Euro an Steuergeldern gekostet".

Ihr Mann kommt wesentlich besser weg, trotz einer viel kritisierten Rede zum Katalonien-Konflikt vor zwei Jahre und trotz seiner Ordensverleihung an seine damals erst zwölfjährige Tochter, Kronprinzessin Leonor (13). Die Spanier schätzen die Seriosität, die er ausstrahlt. In Umfragen hat das spanische Staatsoberhaupt die besten Beliebtheitswerte aller Politiker. Über das Königspaar titelt die "SZ" allerdings: "Der Große und das Biest".

Letizia soll sich für ihre Verwandten schämen

Die nichtadlige Letizia war vor ihrer Verbindung mit Felipe eine bekannte TV-Journalistin, das Publikum schätzte ihren schlagfertigen Humor. Man traute ihr zu, dass sie mit ihrer Liaison im spanischen Königshaus für frischen Wind am Hof von Madrid sorgen werde. Es ist ganz anders gekommen. Offenbar hat sie mit ihrer Herkunft - und mit ihrer Volksnähe - gebrochen.

Einer ihrer Cousins, der Rechtsanwalt David Rocasolano, schrieb in seinem Buch "Adiós, Princesa", dass Letizia den Kontakt zu fast allen Verwandten meide. Sie schäme sich, dass diese sich nicht nach der Hofetikette benähmen.​

Letizias nassforsche Art kommt im spanischen Königshaus nicht gut an

Königin Letizia mit abwesendem Blick bei der Verleihung der Prince of Asturias Awards 2014.
Königin Letizia mit abwesendem Blick bei der Verleihung der Prince of Asturias Awards 2014. © picture alliance

Letizia selbst hatte es auch nicht leicht, von Felipes Familie akzeptiert zu werden. Dessen Vater Juan Carlos (81) und vor allem seine sittenstrenge Mutter Sophia (80), eine gebürtige Prinzessin von Griechenland aus dem (deutschen) Adelshaus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und Hannover, waren anfangs gegen die Verbindung. Erstens entstammt Letizia der unteren Mittelschicht Spaniens, zweitens war sie geschieden, drittens hatte sie ihren ersten Mann als 15-Jährige kennengelernt, er war an ihrer Schule ihr zehn Jahre älterer Literaturlehrer.

Doch am meisten störte sie der nassforsche Ton der jungen Frau, gegen den der verliebte Felipe hilflos wirkte. Als die beiden ihre Verlobung verkündeten, drängte sie den Kronprinzen verbal zur Seite und sagte: "Nun lass mich mal reden."

Und als bei einer Teerunde im Königspalast mit Gästen über den Irakkrieg gesprochen wurde und Letizia ausschweifend über ihre Arbeit als Reporterin im Irak referierte, soll die damalige Königin Sophia gesagt haben: "Wir wissen schon, dass du die Intelligenteste in der Familie bist, aber lass auch mal die anderen zu Wort kommen."

Eklat beim Ostergottesdienst

Zwischen Letizia von Spanien und ihrer Schwiegermutter Sofia knallte es beim Ostergottesdienst 2018.
Zwischen Letizia von Spanien und ihrer Schwiegermutter Sofia knallte es beim Ostergottesdienst 2018. © RTL Interactive/Juliane Schröder

Als Frau des Thronfolgers wurde Letizia in den Medien als "Eis-Prinzessin" bezeichnet. Bereits da galt sie schon als unterkühlt und arrogant, im Gegensatz zum ausgeglichenen und ruhigen Felipe. Die Tageszeitung "El Mundo" bescheinigte ihr eine "Aura der Überheblichkeit", was wohl auch an ihrem rustikalen Umgang mit Journalisten lag. Einen Reporter, der über ihren oft abwesend wirkenden Gesichtsausdruck geschrieben hatte, fuhr sie bei einem offiziellen Empfang an: "Sieh' mir in die Augen! Sehe ich etwa traurig aus?" Ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse, die aufstöhnte: "Warum kann sie nicht so ein sonniges Gemüt haben wie Máxima?"

Einen negativen Höhepunkt registrierte die spanische Öffentlichkeit im Frühjahr 2018. Die Königsfamilie - Altkönig Juan Carlos, Alt-Königin Sophia sowie König Felipe und Königin Letizia mit ihren Töchtern Leonor und Sofía - stand nach dem Besuch des Ostergottesdienstes vor der Kathedrale von Palma de Mallorca, vor sich ein Heer von Fotografen und Kameraleuten. Ein Video von damals zeigt, wie die Großmutter jeweils einen Arm um die Enkelinnen legt, um für ein Foto zu posieren.

Da tritt Letizia hinzu und beginnt scheinbar einen Disput mit ihrer Schwiegermutter. König Felipe schaut todernst drein. Die spanische Zeitung "Okdiario" bemühte danach einen Lippenleser, demnach hat der Monarch zu Letizia gesagt: "Lass es sein!" Und der greise Ex-König Juan Carlos soll nach Aussage eines Fotografen seiner Schwiegertochter zugeraunt haben: "Wenn du keine Fotos von den Mädchen mit den Großeltern willst, hättest du keine Kinder mit Felipe bekommen sollen."

Im Internet wird Letizia mit Cersei aus "Game of Thrones" verglichen

Die führende spanische Tageszeitung "El Pais" sah in der Szene den Beweis für eine "marode Beziehung zwischen Königin Letizia und Donna Sofia". Und Felipes Cousine, Marie-Chantal von Griechenland (50), twitterte: "Keine Großmutter verdient so eine Behandlung!" Dann fügte sie - offenbar mit Blick auf Letizia - hinzu: "Wow, sie hat jetzt gezeigt, wer sie wirklich ist."

"Nie fiel eine Majestät tiefer, noch nie fühlte sich ein Volk peinlich berührter", schrieb "El Mundo". Und im Internet wurde Letizia sogar mit der "Game of Thrones"-Königin Cersei Lennister verglichen. Die ging bekanntlich über Leichen für ihren Platz auf dem Thron.

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