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Kings of Leon im exklusiven Interview / Teil 2

Kings oof Leon Matthew und Jared im Interview
Zwei richtig nette Jungs: Matthew und Jared Followill von Kings of Leon.
Ihr macht ja kein Geheimnis daraus, dass ihr gerne Alkohol trinkt. Ist die Versuchung in der Branche besonders groß?

"Wir machen nicht mehr so viel Party wie früher"

Matthew: In unserem Jahr Auszeit und mit dem Zeitpunkt ein Kind zu haben, habe ich mit dem Trinken aufgehört. Ich denke aber, wir trinken auf jeden Fall weniger als früher.

Jared: Auf jeden Fall ist es schwer zu widerstehen. Nicht, weil wir sagen: 'Okay, wir haben gleich eine Show, darum müssen wir jetzt unbedingt was trinken.' Aber deine Freunde kommen zum Konzert und dann willst du mit denen noch was trinken. Stell dir vor, ein guter Freund kommt nach langer Zeit mal wieder in die Stadt. Klar trifft man sich dann auf ein Glas Wein. Es ist also eher die Art von Verführung und nicht ausschließlich aufgrund unseres Jobs oder der Karriere. Wir haben halt gerne Spaß, naja, bis auf Matthew, der eben nicht mehr.

Macht ihr denn noch viel Party?

Matthew: Ich mache keine Party mehr.

Jared: Ich schon. Aber definitiv nicht mehr so viel wie früher.

13 Jahre Kings of Leon: Gibt es ein persönliches Highlight?

Matthew: Unser Konzert in Irland 2011 vor dem Schloss Slane Castle war der Hammer.

Jared: Oh ja, das zählt auch zu meinen Favoriten. Wir haben dort vor 90 000 Menschen vor einem alten Schloss in Irland gespielt. Das war kein Festival, sondern die 90 000 Leute haben sich ein Ticket gekauft, nur um uns zusehen. Und natürlich 2010 den Grammy für das Album des Jahres zu gewinnen, war für mich ein unbeschreiblicher Moment. Das war so eine Überraschung für uns. Das war umwerfend.

Ihr habt inzwischen ja sogar euer eigenes Label 'Serpents & Snakes' gegründet, mit dem ihr junge Musiker unterstützt. Habt ihr für alle unentdeckten Bands da draußen einen Tipp?

Jared: Puh, keine Ahnung. Es ist wirklich hart. Wir hören so wahnsinnig viele Bands an. Einige davon sind echt gut, andere sind es vielleicht nicht. Denen können wir natürlich raten, vielleicht solltet ihr dies ändern oder jenes versuchen. Es ist schwierig, einen allumfassenden Tipp für jedermann zu geben. Aber ich denke: Wenn jemand wirklich gut genug ist, wird er auch irgendwann entdeckt.

Matthew: Viele Bands denken wahrscheinlich, die Welt wäre gegen sie. Doch die große Chance kommt.

"Die Leute sind überrascht, wie bodenständig wir sind"

Kings of Leon als Hosenscheißer
Schon als Kinder unzertrennlich: Mehr private Einblicke von Nathan, Caleb, Jared und Matthew Followill gibt es in der Dokumentation "Talihina Sky - The Story Of Kings Of Leon".

Habt ihr eigentlich eine typische Rockstar-Attitüde?

Jared: Ich glaube nicht. Ich denke, die Leute sind eher überrascht, dass wir doch recht bodenständig geblieben sind.

Matthew: Wenn ich andere Klamotten tragen würde, könnt ich irgendein Typ sein und keiner würde es ahnen – zumindest fühle ich mich so.

Jared: Wir sind einfach total liebenswert und bescheiden.

Könntet ihr euch vorstellen, irgendwas anderes als Musik zu machen?

Matthew: Nein, in allem was ich tue ist Musik involviert. Ich könnte mir höchstens vorstellen, Musik zu produzieren oder so was.

Jared: Ja, oder für die Musik eines Films verantwortlich sein. Ich glaube, wenn ich nicht in der Band gewesen wäre, hätte ich es mit dem Schauspielern versucht. Aber jetzt ist das uninteressant. Ich hätte am ehesten was in der Entertainment-Branche gemacht, höchstwahrscheinlich Schauspiel, nachdem sich das mit meiner Model-Karriere ja erledigt hat ...

Bildquelle: Sony Music

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