2 Grammys gehen nach Deutschland
Kim Petras schreibt mit inspirierender Dankesrede Musikgeschichte bei den Grammys

Wahnsinn! Es ist wirklich passiert! Gute Chancen auf den Grammy wurden der gebürtigen Kölnerin Kim Petras (30) und dem Briten Sam Smith (30) für ihr Duett „Unholy“ schon vorweg angerechnet. Dass sie am Ende tatsächlich den wichtigsten Musikpreis der Welt in den Händen halten dürfen, bleibt trotzdem fast surreal für die Transfrau. Denn damit schreibt sie im gleichen Atemzug Musikgeschichte. Sie ist aber bei weitem nicht die einzige Deutsche, die das vergoldete Grammophon gewonnen hat.
Kim Petras' großer Moment bei den Grammys
Sie hat es geschafft! Zu ihrem Mega-Hit aus dem vergangenen Jahr wippt auch Latin-Mega-Star Jennifer Lopez (53) auf ihrem Stuhl bei den diesjährigen Grammy Awards in Los Angeles mit! Kim Petras und Sam Smith können ihr Glück kaum fassen, als in der Kategorie „Bestes Pop-Duo“ ihr Song als großer Gewinner verkündet wird!
„Sam ist schon seit langem ein Unterstützer von mir“, erklärt die 30-Jährige mit ihrem Preis auf der Bühne. Der eigentlich größere Star Sam Smith hält sich im Hintergrund – aus gutem Grund. Dieser Moment gehört Kim Petras! „Sam wollte, dass ich diesen Preis entgegennehme, weil ich die erste Transgender-Frau bin, die diesen Preis gewinnt.“ Und zack sind wir dabei, als Musikgeschichte geschrieben wurde!
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Im Video: Der erfolgreiche Werdegang der Kim Petras

Deutsche Sängerin Kim Petras erobert US-Charts
Der größte Dank gilt Kim Petras' geliebter Mutter
Auch im Jahr 2023 ist es noch etwas ganz großes, wenn eine Transfrau einen der wichtigsten Preise der Entertainment-Industrie gewinnt – das hat sich an diesem Abend gezeigt. Kim ist baff, kann es nicht glauben, dass ihr großer Traum in Erfüllung gegangen ist. Sie dankt zum einen der Queen of Pop Madonna (64): „Ich glaube nicht, dass ich ohne Madonna hier sein könnte.“
Doch besonders zwei Menschen aus ihrem Privatleben verdienen es hier auf der großen Bühne genannt zu werden: „Vor allem Sophie, meiner Freundin, die vor zwei Jahren verstorben ist, die mir gesagt hat, dass dies passieren würde und die immer an mich geglaubt hat“, widmet Kim ihrer Freundin Worte des Danks, bevor sie sich an ihre Mutter wendet. Kim wurde 1992 in Köln geboren und wuchs im beschaulichen Uckerath in der Nähe von Bonn auf, bevor sie mit 19 Jahren nach Los Angeles auswanderte, um ihre Musikkarriere zu starten. Das Leben auf dem Land war nicht immer leicht für die junge Kim Petras. Aber ihre Mutter stand immer zu ihrer Tochter: „Ich bin neben einer Autobahn im Nirgendwo aufgewachsen, in Deutschland, und meine Mutter hat mir geglaubt, dass ich ein Mädchen bin, und ohne sie und ihre Unterstützung wäre ich nicht hier.“
Eine bewegende Dankesrede, die einmal mehr unterstreicht, wie wichtig dieser Moment nicht nur für Kim selbst, sondern für die Gesellschaft als Ganzes ist! Auf Twitter schreibt die 30-Jährige nach ihrem Gewinn völlig baff: „Oh mein Gott, ich bin eine ‘Tranny’ mit einem ‘Grammy’...“
Im Video: Diese Sängerin holt den Preis für Deutschland
Dieser Deutsche darf sich auch über einen Grammy freuen!

Kim Petras ist allerdings nicht die einzige Deutsche, die in der Nacht auf den 6. Februar mit einer Trophäe ausgezeichnet wurde. Der Dresdener DJ Tino Piontek (42) wurde ebenfalls für seine Arbeit geehrt. Besser bekannt als „Purple Disco Machine“ hat er den Hit „About Damn Time“ von US-Sängerin Lizzo geremixed.
Er war in der Kategorie „Best Remix Recording" nominiert und hat am Ende gewonnen. „Nichts“ sei ihm durch den Kopf gegangen, als er seinen Namen gehört hat, verrät er nach seinem großen Moment im Interview. „Ich war so überrascht und überwältigt. Ich habe einfach vercheckt aufzustehen und zur Bühne zu gehen.“ (vne)