Jon & Kate Gosselin: Öffentliche Schlammschlacht

von Jessica Mazur

Es gibt eine Story, die die amerikanischen Gossip-Medien WOCHENLANG beschäftigte, bevor der plötzliche Tod von Michael Jackson die gesamte Berichterstattung bestimmte und die jetzt, wo die Jackson-Mania in Amerika langsam nachlässt, schon wieder die Cover der US Magazine bestimmt. Die Rede ist von der gescheiterten Ehe von Jon und Kate Gosselin. WHO? Gute Frage! Genauso ging es mir auch, als mir die beiden das erste Mal vom Cover der 'US Weekly' entgegenblickten. Mittlerweile weiß ich, Jon und Kate Gosselin sind die Eltern von acht Kindern - Zwillinge und Sechslinge - und die 'Stars' der TLC Realtity Show 'Jon and Kate plus Eight', in der seit 2007 Woche für Woche gezeigt wird, wie sich das Leben mit acht Kleinkindern gestaltet. Ich muss gestehen, obwohl ich trashigem Reality TV keineswegs abgeneigt bin, ging die Show bislang völlig an mir vorbei. Doch mittlerweile gibt es kein Entkommen mehr, was Familie Gosselin angeht, die Gesichter der Familie sind überall. 'Jon and Kate plus eight-THOUSAND' Artikel sozusagen. Warum der Wirbel? Weil Jon und Kate sich getrennt haben. Zuerst hieß es, Jon hatte eine Affäre mit irgendeiner Partymaus, dann hieß es Kate hatte eine Affäre mit dem Bodyguard, mittlerweile läuft die Scheidung und Jon hat eine neue Freundin. Klar könnte man da sagen: 'So what, who cares?', doch die Antwort lautet: (fast) GANZ Amerika. Die Realität sieht nämlich so aus, dass gut funktionierende Celebrity-Beziehungen zwar durchaus interessant sind, das schmutzige Ende von Celebrity-Beziehungen aber tausendmal interessanter ist. Ganz nach dem Motto: Man nehme das Ende einer Promi-Paarung, ganz egal ob Hollywood- oder Reality-Star, füge eine heimliche Affäre hinzu, und schon haben die Medien wochenlang was zum Schreiben ;-).

Und diese Gleichung könnte ihn Zukunft noch viel, viel häufiger in die Tat umgesetzt werden, denn eine Affäre zu haben war in Amerika noch nie leichter. Ein findiger Geschäftsmann namens Joel Biderman hat nämlich die Webseite 'AshleyMadison.com' ins Leben gerufen, eine Seite, die Menschen zusammenbringt, die ihren Partner besch**ßen wollen. Der Dienst ist ganz simpel: Mann oder Frau legt ein Profil an, verrät, was gesucht wird (One Night Stand oder längere Affäre), kauft ein paar 'Credits', die es ermöglichen, andere User zu kontaktieren (Herr Biderman will schließlich auch was verdienen bei seinem Service), findet einen Gleichgesinnten, und schon steht dem außerehelichen Sex nichts mehr im Wege. Toll, noch nie war betrügen einfacher! Und daran ist absolut nichts Verwerfliches, findet zumindest Joel Biderman denn er sagt, dass er die Leute lediglich davor bewahrt, eine Affäre im Büro anzufangen, Beziehungs-Suchenden Singles vorzumachen, man wäre zu haben oder ein Bordell aufzusuchen. Ob nun moralisch völlig daneben oder nicht, fest steht: AshleyMadison.com ist in Amerika ein voller Erfolg. Alleine im letzten Jahr hat sich die Anzahl der registrierten Möchtegern-Betrüger von zwei auf vier Millionen verdoppelt. Vier Millionen Menschen, die sich auf einer Seite registriert haben, deren Slogan lautet 'Life Is Short. Have An Affair.' Not bad... oder sollte ich besser sagen "pretty bad"...?

Ob sich auch bereits die ersten Celebrities auf der Webseite registriert haben, weiß ich nicht. Aber so oder so hat die Erfahrung gelehrt, dass es garantiert nicht lange dauern wird, bis die nächste Promi-Affäre ans Licht kommt und in den Medien für Wirbel sorgt. Und bis es soweit ist, sorgen die Reality-Stars Jon and Kate" sicher noch für die eine oder andere Schlagzeile, denn in Hollywood lautet der Slogan schließlich: Life Is Short. Have An Affair... und Presse ohne Ende!

Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur.

 

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