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Jetzt zerrt Kachelmann seine Ex vor Gericht

Jörg Kachelmann und Claudia D. stehen sich erneut vor Gericht gegenüber
Kachelmann und Claudia D. stehen sich erneut vor Gericht gegenüber. Diesmal klagt er sie an.
© dpa, Boris Roessler
Anderthalb Jahre nach dem Ende des Vergewaltigungsprozesses in Mannheim stehen sich Jörg Kachelmann und seine Ex-Geliebte Claudia D. jetzt erneut gegenüber. Allerdings in einer neuen Rollenverteilung: Jörg Kachelmann tritt als Kläger gegen die Frau auf, die ihn vor zwei Jahren wegen Vergewaltigung angezeigt hatte. Kachelmann fordert von ihr mehr als 13.000 Euro Schadenersatz für Gutachten, die er zu seiner Verteidigung erstellen ließ. Sollte er damit Erfolg haben, könnten weitere Klagen folgen.

Er fordert Schadenersatz von ihr

Kachelmann muss nun beweisen, dass Claudia D. gelogen hat, dass sie ihn falsch beschuldigt hat, dass er unschuldig ist. Das dürfte wohl der wahre Zweck dieser Klage sein: Die gerichtliche Feststellung seiner Unschuld. Denn das Landgericht Mannheim hat ihn im Mai 2011 zwar freigesprochen, aber nur, weil die Richter nicht von seiner Schuld überzeugt waren.

Das Kunststück, das Kachelmann gelingen müsste, wäre also: Die Zivilrichter in Frankfurt in einer Frage zu überzeugen, in der sich ihre Kollegen in Mannheim auch nach 44 Verhandlungstagen nicht festlegen wollten.

Claudia D. versteckt sich hinter einer Sonnenbrille und trägt eine blonde Perücke
Kachelmanns Ex-Geliebte versteckt sich vor Gericht hinter einer Sonnenbrille und trägt eine Perücke
© dpa, Boris Roessler

Sollten die Richter gehofft haben, die Sache - wie häufig in Zivilverfahren - mit gutem Zureden und einem Vergleich schnell vom Tisch zu bekommen, wurden sie jedenfalls erstmal enttäuscht: Die sogenannte Güteverhandlung blieb ohne Einigung.

Nun muss das Gericht einen neuen Verhandlungstermin ansetzen. Sollten sich die Parteien nicht doch noch irgendwie einigen, würden dann wohl Kachelmann und Claudia D. vernommen werden. Wenn das nicht reicht, müssen neue Beweise vorgelegt werden über das, was in der Nacht vom 8. auf den 9. November 2010 geschah, und was bislang wohl immer noch nur zwei Menschen wirklich wissen.

Bildquelle: dpa

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