von Jessica Mazur
In der US-Presse werden Kanyes Twitter-Rants der letzten Tage zumindest schon mit dem verglichen, was "ein schizophrener Obdachloser am Montagmorgen während der Rush Hour in der New Yorker U-Bahn herumschreien würde". Nicht unbedingt "political correct" der Vergleich, aber irgendwie stimmig.
Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Nachdem sich West auf Twitter ausgeheult hat, dass seine Fashion Show in der letzten Woche nicht bei jedem ankam, ist er nun auf der Suche nach Geld für weitere "geniale Ideen". Wie viel Geld? Eine Milliarde Dollar. Och, dann geht's ja. Das Geld soll ihm Mark Zuckerberg geben. Findet zumindest Kanye. Und hat den selbigen deshalb auch gleich mal via Twitter um einen persönlichen Anruf gebeten. Und zwar "first thing in the morning"-Style.
Dude, wenn dich Mark Zuckerberg anrufen soll, dann versuch's mal mit einem Posting auf Facebook und nicht Twitter! Duh! Kanye West sagt, ihm zu helfen sei "eines der coolsten Dinge", die Zuckerberg in seinem Leben überhaupt je machen könnte und er würde ihn dann auch immer respektieren. Na, Mensch! Wenn das kein überzeugendes Argument ist, dann weiß ich es auch nicht. Ach, und so ganz nebenbei erwähnt der singende Designer dann auch noch, dass er nicht "picky" ist und er die Milliarde Dollar auch von Google-Gründer Larry Page annehmen würde. Doch es kommt noch besser.
Denn zum Abschluss postete West dann tatsächlich noch diese Statements hier: "All ihr Typen in San Fran spielt Rapmusik in euren Häusern, aber ihr helft nie den echten Künstlern" – "Ihr würdet eher eine Schule in Afrika gründen, als ob ihr damit tatsächlich dem Land helfen würdet" – "Wenn ihr helfen wollt, helft mir!" Oh ja, bitte!! Helft einem Typen, der im letzten Jahr Rang 33 der bestbezahlten Celebritys belegte, anstatt Schulen in Afrika zu gründen. First things first, richtig?!
Was für ein Hampelmann! Wen wundert es da noch, dass die Reaktionen auf die Tweets hier in den Staaten von "Der Mann benötigt dringend psychologische Hilfe." Über "Erst Britney Spears, dann Amanda Bynes und jetzt also Kanye West...", bis hin zu "Klarer Fall von mental breakdown!!" reichen. Hätte nur noch gefehlt, dass der "arme" Kanye am Montagabend mit Klingelbeutel durch die Reihen der Grammys gelaufen wäre.
Doch wer jetzt Sorgen hat, dass Kanye tatsächlich am Hungertuch nagt, dem sei gesagt: Don´t worry! Natürlich hat er noch jede Menge Kohle auf der Bank. Aber er sagt, die braucht er, um – ich zitiere "Pelze und Häuser für seine Familie" zu kaufen. Außerdem wisse ja jeder, so Kanye, dass die oberste Regel der Reichen ist, nicht das eigene Geld, sondern das der anderen Leute auszugeben. Hach ja, man muss ihn einfach gerne haben. Oder alternativ total bescheuert finden. Diese Entscheidung überlasse ich euch...
Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur.