Jennifer Aniston mutiert zur Schaufensterpuppe

von Jessica Mazur
WIE SIEHT DIE DENN AUS? Mit dieser Frage beschäftigten sich heute zahlreiche Leser des Magazins Allure. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift erschien heute auf dem US-Markt, und das Cover sorgte für heftige Diskussionen. Abgebildet auf dem Titelblatt der Februarausgabe ist: Jennifer Aniston oder vielmehr so eine Art Jennifer Aniston.
Die Frau auf dem Cover ähnelt nämlich mehr einer Jennifer Aniston-Puppe als der echten Aniston. Stark erblondete Haare, stahlblaue Augen, nicht eine einzige Pore oder Falte und ein typischer Hollywood Schmollmund. Kurz und knapp: Mal wieder ist ein Promi ist in den Photoshop-Topf gefallen.
Die Fotostrecke im Inneren der Allure setzt sogar noch einen oben drauf. Die dort abgebildeten Fotos, die ihr euch auf meiner Facebook-Seite anschauen könnt, zeigen Jen zwar im Pyjama und mit Teddybären im Bett, könnten aber von einem Ich bin gerade aufgewacht-Look nicht weiter entfernt sein.
Jen präsentiert sich auf den Fotos nicht nur mit ungewohnter Pony-Frisur, sie sieht auf den Bildern auch so künstlich aus, dass sich viele ihrer Fans beim Anblick der Fotos direkt veräppelt vorkommen. Das grenzt ja schon an Kränkung, urteilte zum Beispiel die Fashionseite Styleite. Denken die, wir wissen nach all den Jahren nicht, wie Jennifer Aniston aussieht?
Das Lifestylemagazin Twirlit findet: Aniston wurde nicht nur unkenntlich gemacht, sie sieht noch nicht mal gut aus auf den Bildern. Und auch auf dem Gossip-Portal Just Jared heißt es: Jennifer Aniston ist bildhübsch, aber das ist viel zu viel Photoshop.
Viele Allure-Leser und User der amerikanischen Gossipseiten sehen das ähnlich. Die Fotos wurden mit Kommentaren quittiert, wie Sie sieht aus, wie eine Schaufensterpuppe, Wieso hat sie das nur mit sich machen lassen? oder Nichts sagt Verzweifelte Singlefrau deutlicher, als eine gephotoshopte 41-Jährige, die sich an einem Teddybären festhält. Autsch!
Das dürfte natürlich nicht im Sinne von Aniston und dem Allure-Team gewesen sein. Die erklärten nämlich in einem Behind the Scenes-Internetvideo, dass die Inspiration für das Shooting nicht Verzweiflung war, sondern Bridget Bardot. Really? Also an Brigitte Bardot erinnert mich der Look weniger, vielmehr dafür an Barbie.
Zu der Frage, warum die Fotos so stark bearbeitet wurden, äußerte sich die Allure bislang nicht, aber wieder einmal zeigt sich, zu viel Photoshop ist nicht im Interesse der Leser. Und trotzdem greifen die amerikanischen Magazine immer und immer wieder in die Trickkiste. Hm, sind es am Ende etwa die Promis selbst, die auf die grafische Totalüberarbeitung bestehen...?
Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur.
